Ernestinum feiert Weihnachten Mehr als „nur“ eine Schule

Gisela M. Paul
Bands, Chöre, Solisten und Arbeitsgruppen gestalteten das stimmungsvolle Weihnachtskonzert des Gymnasium Ernestinum in der Heiligkreuzkirche. Foto: Gisela M. Paul

Die „Ernes-Familie“ zeigt beim Weihnachtskonzert in der Heiligkreuzkirche musikalisches Talent und Gemeinschaftsgeist.

 
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„Wie schön geschmückt der festliche Raum“, kommt einem in den Sinn, wenn man den schön erleuchteten Weihnachtsbaum im Chorraum der Heiligkreuzkirche erblickt. Davor standen am Donnerstag Reihen von Notenständern, Keyboards sowie eine ganze Anzahl Kinder und Jugendlicher – Zeichen dafür, dass nach zwei Jahren Abstinenz wieder ein Weihnachtskonzert des Gymnasium Ernestinum auf die Beine gestellt werden konnte. Einstudiert und geleitet wurde es von den Musiklehrern Veronika Sender (als Dirigentin und auch an der Querflöte zu erleben) und Arno Seifert (der am Keyboard im Hintergrund alles im Griff hat), im Vorfeld hatten weitere Lehrer geholfen, den Nachmittag zu gestalten.

So projizierte eine Foto-AG Arrangements adventlicher und weihnachtlicher Fotos an die Kirchenwand. Ein Seminar, das sich aus christlicher und Ethik-Sicht mit Fragen rund um Familie und Weihnachten beschäftigt hatte, brachte mehrere Schüler mit verteilten Rollen auf die „Bühne“. In lockerer Art wurde über Ereignisse rund ums Fest sinniert.

Dominiert wurde die Feier aber von musikalischen Darbietungen der verschiedenen Altersstufen, Unter- und Oberstufen-Band und -Chöre sowie Solisten. Veronika Sender und vor allem Arno Seifert hatten fast alle Musikstücke für die jeweiligen Besetzungen arrangiert. Unterstufenchor und -band ließen sich unter Senders Leitung vernehmen, zwei junge Sängerinnen aus der 6a und 6b gaben „Let It Snow“ zum Besten und ließen sich auch nicht davon beirren, dass ein Mikro nicht den gewünschten Dienst tat. Ihnen wurde mit Recht großer Applaus gespendet. Evergreens wie „Mary’s Boychild“, „Rudolpfh, The Rednosed Reindeer“ oder „Winterwonderland“ durften im englischsprachig dominierten Programm nicht fehlen.

Auch solistische Darbietungen waren zu erleben, so wurde John Lennons und Yoko Onos „Happy Xmas“ am Piano auswendig vorgetragen. Mit „Never Enough“ aus „The Greatest Snowman“ begeisterte eine junge Sängerin, am E-Piano gekonnt begleitet – das Publikum in der bis unters Dach besetzten Kirche konnte kaum den Schluss abwarten, so sehr gefiel die Darbietung.

Oberstudiendirektor Bernd Jakob hatte es bei der Begrüßung schon angesprochen: Es geht an Weihnachten nicht zuletzt um die Familie, das Beisammensein und das gemeinsame Feiern. Dies war auch den Schülern ein Anliegen, sie hatten sich Gedanken um die „Ernes-Familie“ gemacht, die durch gemeinsames Erleben bei Spiel, Sport und Spaß einen wichtigen Bestandteil des Schulalltags bildet. Ohne die vielfältigen Aktivitäten wie Exkursionen, Klassenfahrten, Kümmern um die Partnerschule und dergleichen wäre das „Ernes“ „nur eine Schule“, so der Tenor. Es war zu spüren: Hier wird ein ganz besonderer Zusammenhalt zwischen Lehrern und Schülern gepflegt, mit positivem Effekt auf die gesamte Schulgemeinschaft, die sich als die „Ernes-Familie“ begreift.

Die Feierstunde gipfelte nach kurzer weihnachtlicher Reise durch Europa mit Geschichten und Liedern in „Feliz Navidad“, das alle Mitwirkenden vereinte.

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