Mehr als 1000 Züge, 16 Kilometer Schienen auf eineinhalb Quadratkilometern: Über die größte Modelleisenbahn-Anlage der Welt im Hamburger Miniatur-Wunderland staunen nicht nur Kinder. Nicht ganz so groß, aber ebenso fasziniert blickt man auf das, was Rödentals Modelleisenbahnfreunde geschaffen haben. Bei Stefan Hose, einem von ihnen, rattert es immer irgendwo. „Einen Zug habe ich ständig in Sichtweite“, sagt er, als er einem roten Regionalexpress (RE) einer Modelleisenbahnanlage Strom zuschaltet. Der beginnt Kreise über eine Backsteinbrücke hinweg durch ein Flusstal zu fahren. Modellbahnfreunde Rödental liest sich ein weißer Schriftzug in Brusthöhe seines blauen Poloshirts. Der 55-Jährige beugt sich herunter, um zu sehen, was eine fingerbreite Touristengruppe vor einem Reisebus unterhalb der Brücke treibt. Maßstab 1:87 macht’s nötig. Lange, geschwungene Kurven zeichneten das Modell, Flusslandschaft genannt, aus, erklärt er. Vor dem Fenster von Gebäude 8 des ehemaligen Goebel-Areals in Rödental rauscht ein roter RE vorbei. Dorthin – unweit des Vorbilds, ins erste Stockwerk – sind die Modellbahnfreunde nun umgezogen. Am Wochenende eröffnen sie ihr neues Vereinsheim (siehe Infokasten).