Laut diversen Krippenmuseum wie etwa dem oberhessischen Weihnachtskrippen-Museum ist das traditionelle Aufbauen von Weihnachtskrippen dem Heiligen Franz von Assisi zu verdanken. Dieser stellte die Weihnachtsgeschichte wohl erstmals im Jahr 1223 mit lebenden Personen und Tieren wie Ochs und Esel nach. Als Schauplatz soll er eine Höhle in einem Wald nahe des Klosters Greccio ausgewählt und darin eine Futterkrippe aufgestellt haben. Dort soll er anschließend eine Weihnachtspredigt gehalten und die anschauliche Szenerie genutzt haben, um Gläubigen, die nicht lesen konnten, das vermutlich aus dem 2. Jahrhundert datierende Weihnachtsevangelium des Lukas in Bildern näherzubringen.
Da im Weihnachtsevangelium vor allem von einem in einer Futterkrippe liegenden Kind berichtet wurde, ging man davon aus, dass das Neugeborene aus einer mittellosen Familie und somit aus dem einfachen Volk stammen musste. In der Folge wurde vielfach nur das Bild von Jesus in der Krippe als Darstellung der Heiligen Nacht verwendet. Erst später kamen auch die anderen Figuren und Tiere hinzu.
In den Darstellungen der westlichen Kirchen steht die Krippe in einem Stall, wohingegen die östlichen Kirchen auf ihren Ikonen eine Höhle zeichnen. In manchen Ländern begleiten Kamele die Heiligen drei Könige, in anderen wiederum wird ein Tipi anstatt eines Stalles aufgestellt. Die Krippen aus Afrika sind meist aus Holz, in Südamerika aus Ton, in Asien aus Bambus, Stoff und Perlmutt.