Eine Reise sei erst recht nicht möglich. Derartige Flüge würden mehr als 10 000 Jahre in Anspruch nehmen – selbst wenn es nur um ein paar Lichtjahre Entfernung gehe.
Was sind die Bedingungen für Leben im Weltall?
Voraussetzung für Leben nicht nur auf der Erde, sondern auch im Universum seien Wasser, Kohlenstoff und Energie. „Die Basis für biologisches Leben gibt es überall“, so Walter weiter. „Die Unwahrscheinlichkeit liegt erstens darin, dass so ein Planet genau die richtige Menge von Energie von einem anderen sonnenähnlichen Stern beziehen muss.“ Ein zweiter kritischer Punkt sei, dass dann aus unbelebter Materie eine erste Zelle entstehe.
Andere Formen des Lebens seien kaum denkbar. Dabei gehe es um die Chemie von Informationsträgern wie die DNA. „Es gibt nur ein einziges chemisches Element, nämlich Silizium, das ähnliche Informationsstränge aufbauen kann wie Kohlenstoff.“
Komplexe Siliziumverbindungen hätten aber nicht die notwendige Stabilität. Und das wichtigste Stoffwechselprodukt sei festes, unlösliches Siliziumdioxid im Vergleich zum gasförmigen, hochlöslichen Kohlendioxid. „Silizium kann also nicht diese Menge Information speichern und es hat nicht das richtige chemische Umfeld.“
Wie könnten Außerirdische aussehen?
Wie die „grünen Männchen“ aussehen könnten, lässt der emeritierte Professor an der Technischen Universität München (TUM) offen. Sie müssen für ihren notwendigen Stoffwechsel wie wir einen Nahrungseingang und -ausgang haben. In der Biologie gebe es unterschiedlichste, auf Kohlenstoffchemie beruhende Variationen. Walter:„Und die gibt es überall im Weltraum.“
„Wahrscheinlich liegt der erste Fund irgendwo zwischen Virus und Bakterium“, meint der Raumfahrtexperte und Buchautor Eugen Reichl. Je komplexer die Lebensform, desto seltener.