Für den Wocheneinkauf fahren die Menschen in Kaltenbrunn zu den Supermärkten, die den Ort umgeben, bis zu eine Viertelstunde lang; zu weit für die Älteren des Dorfs, wenn sie nicht mehr Auto fahren können. Gut, dass sie dafür nur einige Meter bis vor die Regale des Itzgrund-Markts in der Gartenstraße laufen müssen. Der Dorfladen samt fünf Mitarbeiterinnen und ehrenamtlichen Helfern ist einer von wenigen im Coburger Land. Kaum Kunden, teure Logistik und mageres Angebot, heißt es über die Mini-Märkte immer wieder. In vielen Dörfern gibt es Einkaufen ums Eck gar nicht. Zweieinhalb Jahre ist es her, da schloss der Dorfladen in Seßlachs Stadtteil Heilgersdorf seine Türen. Sieht so die Zukunft der Mini-Märkte aus? „Nein“, sagt Ahorns Bürgermeister Martin Finzel (parteilos). Als Vorsitzender der Initiative Rodachtal, einem oberfränkisch-thüringischen Verein für die Zusammenarbeit der an der Rodach liegenden Orte, lädt er deshalb am Montag zum sogenannten Zukunftsmarkt in die Dreifachturnhalle der Gemeinde.