Mindestens vier Tornados waren bei einem Unwetter am 12. Juli laut DWD über Deutschland gezogen: Die bestätigten Tornados zogen über drei Orte in Nordrhein-Westfalen, die sich alle im Umfeld von Münster befinden, und einen Ort unweit davon in Niedersachsen: Telgte, Herzebrock und Sendenhorst (alle NRW) sowie Dissen am Teutoburger Wald in Südniedersachsen. Sachschäden an Gebäuden und umgestürzte Bäume waren gemeldet worden.
Wie lange dauert ein Tornado?
Da Tornados in der Regel auf einem kleinen Gebiet auftreten und nur kurz dauern - wenige Sekunden bis zu mehr als eine Stunde; die meisten Tornados wüten unter zehn Minuten an einem Ort - sind sie sehr schwer vorherzusagen.
Wie bewegt sich ein Tornado vorwärts?
Bei seiner Vorwärtsbewegung folgt ein Tornado seiner Mutterwolke. Dabei handelt es sich um Teile von Wolken, die sich zu eigenständigen Gebilden entwickeln. Im Schnitt legt ein Tornado so 50 Kilometern pro Stunde zurück.
Die interne Rotationsgeschwindigkeit des Luftwirbels ist allerdings meist sehr viel höher als die der Vorwärtsbewegung (lineare Bewegung). Diese Verwirbelungen sind auch für die schweren Verwüstungen verantwortlich, die ein Tornado hinterlassen kann.
Gibt es bei Tornados ein Nord-Süd-Gefälle?
Als Grundregel gilt: Im Westen der Republik eher als im Osten und im Süden eher als im Norden. Das hängt mit der Wärmeentwicklung und den Großwetterfronten zusammen, die im Sommer über Deutschland hinwegziehen. Im Süden sind Sommergewitter häufiger. Aber niemand in Deutschland ist vor einem Tornado gefeit.
Wie wirkt sich der Klimawandel auf Tornados aus?
Wegen der Erwärmung der Atmosphäre werden die Tornados eher stärker, aber nicht häufiger. Der Klimawandel ist eine Temperaturerhöhung der Erdatmosphäre. Das wiederum verstärkt den Wasserkreislauf, wodurch sich stärkere Regenschauer und Stürme bilden können. Man kann aufgrund der Beobachtungen der Tornados aber nichts statistisch ableiten. Das wäre reine Spekulation.