Fahrzeugbau Dudenhöffer: Autoindustrie findet in China neue Heimat

Der Branchenexperte sieht das E-Auto in Deutschland unter die Räder kommen. Schuld sei die Politik.

 
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Bochum - Auto-Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Autoindustrie in Deutschland immer mehr an Boden verlieren. "Es ist eine toxische Mischung aus Berlin und Brüssel, die langfristig dem Autostandort Deutschland großen Schaden zufügt", sagt Dudenhöffer. Gewinner sei die Autoindustrie in China, die ihren Kostenvorteil bei den E-Autos immer weiter ausbaue. 

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In China sei der Anteil der Batterieautos (BEV) an den verkauften Neuwagen im ersten Halbjahr auf 25,7 Prozent gestiegen, in den USA bei 7,7 Prozent geblieben und in der EU auf 12,5 Prozent gesunken. "Der Kostenvorsprung von China bei der Elektromobilität wird damit weiter ausgebaut, Europa fällt weiter zurück." Mit den großen Mengenvorteilen und großen Kapazitäten für die Batterieproduktion seien E-Autos in China preisgünstiger zu produzieren als in Deutschland. 

Deutschland verhindere sogar, dass nach und nach mehr Elektroautos auf die Straßen kommen, und werfe die europäische Autoindustrie zurück, sagt Dudenhöffer. In Frankreich, Italien und Spanien sei der Anteil der E-Autos im ersten Halbjahr gestiegen, in Deutschland nach dem Stopp der Kaufprämie Ende 2023 dagegen gesunken. Dazu kämen neue Debatten über synthetische Kraftstoffe und über das Zulassungsverbot für neue Verbrenner ab 2035 sowie die Strafzölle für subventionierte E-Autos aus China. Gehe die Entwicklung so weiter, dürfte Europa aus Sicht des Ökonomen in Zukunft für die Autoindustrie kein wettbewerbsfähiger Standort mehr sein.