Dann war es endlich so weit: Die neue Regentschaft schritt durch die Tür des Historischen Rathaussaals. Seine Tollität Prinz Björn I., der durch die Lüfte gleitende und für guten Absatz sorgende Wirtschafts-Doktor, sowie ihre Lieblichkeit Prinzessin Franziska I., die die Welt erkundende und das Wirtschaftsrecht studierende Strategiemanagerin - Hochedle Rock´n´Roll-Regenten, residierend in den Auen des Gartenschauparks am Ufer des Haßlach-Flusses durch unsere alten Cranaha. Inthronisiert wurden diese vom Großmeyster der Rytterschaft, „Kleidermotte“ Sigi Mayer.
Keine Scheu vor der Regentschaft
In ihren hoheitlichen Worten freuten sich die Majestäten über den Start in den Frohsinn: „Lange ließ Euch Corona nun verharren. Alle sind es wirklich leid, diese Büttenabend-lose Zeit“, verinnerlichte der Prinz. Ursprünglich aus dem Hofer Land kommend, auch Bayrisch Sibirien oft genannt, finden er und seine Prinzessin es in Kronach prima: „Nette Leute und warmes Klima“, so ihr Resümee. Vor der Regentschaft hatten sie keine Scheu; sei ihnen die Fousanaochts-Bühne ja nicht neu.
Björn Stöcker wurde 1985 im Landkreis Hof geboren. Der Diplom-Betriebswirt und Doktor der Wirtschaftswissenschaften verdient sein tägliches Brot als Abteilungsleiter im Marketing.
Franziska Stöckert wurde 1983 geboren. Die geprüfte Wirtschaftsfachwirtin und studierende Wirtschaftsjuristin arbeitet bei einer Steuerberatung im Bereich Büroorganisation, Digitalisierungs- und Strategiemanagement und in wirtschaftsrechtlichen Schwerpunkten. Das Prinzenpaar gab sich im Juni 2014 das Jawort. Sie sind stolze Eltern zweier Töchter, Katharina und Elisabeth. Katharina ist in der kleinen Garde. Das Ehepaar hat zwei große gemeinsame Hobbys: Verreisen und Rock ‘n’ Roll.
Schicksal der Vorgänger
Der Orden „50 Jahre Einmarsch in der Brauerei Kaiserhof“ wurde wieder von der Kronacher Künstlerin Mirjam Gwosdek gestaltet. Er erinnert an die Einmärsche in der Brauerei Kaiserhof sowie Braumeister und Elferrat Lothar Kaiser (1935–1982). Regisseur Matthias Simon stellte ihn in Gedichtform vor. Darin heißt es unter anderem: „Das ist, man mag es glauben kaum, doch ist es wirklich wahr, bei uns schon gute Tradition seit genau fünfzig Jahr! Seit 1971 kehr´n die Narren - Groß und Klein - auf ihrem Weg zur Obern Stadt beim Kaiserhöfer ein.“
Bürgermeisterin Angela Hofmann - zugleich Schirmherrin - dankte allen Aktiven für ihren närrischen Unternehmergeist. Optimistisch zeigte sie sich, dass die Stadt sicherlich noch einige Munition für die Büttenabende liefern werde. Präsident Georg Löffler hoffte abschließend indes auf eine einigermaßen akzeptable Session. Sonst treffe das neue Prinzenpaar das Schicksal ihrer Amtsvorgänger: „Und ihr müsst auch nochmals ran.“