Burggrub - Burggrub, das Jahrhunderte wirtschaftlich und gesellschaftlich nach Thüringen ausgerichtet war und heuer auf seine 750-jährige Ersterwähnung zurückblicken kann, hatte unter der Teilung Deutschlands besonders stark zu leiden. Jäh unterbrochen wurden nach 1945 die Bundesstraße 89 sowie der Eisenbahnstrang nach Neuhaus-Schierschnitz. Trotzdem resignierte man nicht; die „Grüber“ orientierten sich neu. Der Fasching sorgte für Aufbruchstimmung. Das Resultat: Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Burggrub zur Faschingshochburg im Frankenwald. Die damals etwa tausend Einwohner zählende Grenzgemeinde wurde für Stadt und Land zum humoristischen Ideengeber. Alljährlich lockte der farbenprächtige Gaudiwurm Hunderte von Besuchern aus dem Landkreis Kronach an. Doch das war einmal. Ohnehin sorgt seit zwei Jahren die Corona-Pandemie landkreisweit für ein vorläufiges Ende des Narrentreibens.