F ür gewöhnlich findet der lebhafte Endzwanziger genau die Worte, nach denen er sucht. Beginnt er einen Satz, selbst auf komplizierte Art und Weise, vollendet er zielsicher, ohne sich vorher zu verheddern. An der Redegewandtheit schliff er während seines Studiums, zum Teil sogar als Dozent, heute verdient er mit ihr sein Geld. Er arbeitet für eine global tätige PR-Agentur in München. Doch abseits des Büroalltags taucht der gebürtige Oberfranke nur allzu gerne in eine Welt ein, die ihm nicht nur den Atem raubt, sondern ab und an eben auch die Sprache. Es ist eine Welt voller Widersprüche – und eine, die für Außenstehende ohnehin nur schwer verständlich scheint. Alexander Fuchs ist Bergsteiger, ein guter noch dazu. Seit Jahren kraxelt er entlang der spektakulärsten Routen dieses Landes, bereitet sich stets akribisch auf seine nächsten Herausforderungen vor. Dass mit ihnen erhebliche Risiken verbunden sind, ist dem jungen Mann durchaus bewusst. „Es gibt natürlich den Gedanken: ‚Was ist, wenn etwas passiert?‘“, gibt Fuchs zu. „Denn das Risiko ist immer dein Begleiter. Es ist nahestehenden Menschen manchmal schwer zu erklären, warum man das macht. Darauf weiß ich die Antwort selbst nicht.“
Faszination Bergsteigen Ein wirklich schmaler Grat
Christian Dreßel 21.06.2024 - 12:00 Uhr