FDP-Antrag abgelehnt Stadtrat lehnt Fahrrad-Vignette ab

Yannick Seiler

Coburgs Politiker haben sich gegen einen Beitrag von Radfahrern zum Ausbau des Radwegenetzes entschieden. Derzeitige Bemühungen genügen den Antragstellern nicht.

 
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In Coburg wird es keine Zehn-Euro-Vignette für Fahrradfahrer geben. Das hat der Stadtrat entschieden. Beliebtes Fortkommen: Radler rollen über den Albertsplatz. Foto: Frank Wunderatsch

Möchte Coburg fahrradfreundlicher werden, wird das die Stadt wohl einiges an Geld kosten. Deshalb wollen die FDP-Stadträte diejenigen finanziell am Ausbau der Radwege in der Vestestadt beteiligen, die sie nutzen werden: Fahrradfahrer. Allerdings waren es lediglich die Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt (FDP), die während der Stadtratssitzung am Donnerstag in der Brose-Aula der Hochschule Coburg für ihr Vorhaben gestimmt haben.

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Mehr Fahrradfreundlichkeit gebe es nicht zum Nulltarif, sagte Zimmermann während der Sitzung. Wer einen wiederkehrenden Beitrag – zehn Euro pro Jahr hatten sie gefordert – zahle, der könne erwarten, dass „etwas mit seinem Beitrag geschieht“. Dadurch entstehe die Forderung an die Stadt, das Radwegenetz auszubauen. Er prognostizierte, dass man nun zwar ein Radwegekonzept erstellen werde, es jedoch bei der Umsetzung von „Kleinigkeiten“ bleiben werde. Zudem würden Unfälle wegen schneller werdender E-Bikes und älter werdender Fahrer zunehmen. Die FDP-Vertreter hatten die Radinfrastruktur Coburgs in ihrem Antrag als „verbesserungswürdig“ bezeichnet. Sie hatten gefordert, dass diejenigen, die in der Vestestadt Rad fahren möchten, eine am Rahmen befestigte Vignette kaufen.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) forderte, dass der Bund bessere Rahmenbedingungen für mehr Fahrradfreundlichkeit schaffe.

Pro Coburg-Stadtrat Thomas Apfel verwies auf den Arbeitskreis „Rad“, der kürzlich zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung das Radwegenetz begutachtet habe. Laut dem Politiker stehen im Mai erste Verbesserungen an.