FDP Coburg Linda Teuteberg zu Gast

Hans Haberzettl
FDP-Spitzenpolitikerin Linda Teuteberg stattete dem Kreisverband Coburg Stadt eine Stippvisite ab. Stadtrat Hans-Heinrich Eidt überreichte ihr einen Bildband mit historischen Motiven der Vestestadt. Foto: Hans Haberzettl

Die Spitzenpolitikerin der FDP besucht den Kreisverband Coburg-Stadt. Bundestagskandidat Jens-Uwe Peter umreißt seine politischen Vorstellungen.

 
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Coburg - Die heiße Phase vor der am 26. September stattfindenden Bundestagswahl hat der FDP-Kreisverband Coburg-Stadt am Montagabend mit einer Informationsveranstaltung im Saal der Gaststätte Münchner Hofbräu eingeläutet. Als Ehrengast referierte Linda Teuteberg, Bundestagsabgeordnete der Freien Demokratischen Partei unter dem Motto „Nie gab es mehr zu tun“ über Brennpunkte der Politik. Der Stellvertretende Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat im Wahlkreis 238 Coburg/Kronach, Jens-Uwe Peter, stellte seine konzeptionelle Ausrichtung zur Wahl dar.

Die Herausforderungen des Klimawandels beleuchtete Teuteberg wie folgt: „Für wirksamen Klimaschutz benötigen wir technische Innovationen und die Effizienz marktwirtschaftlicher Instrumente. Mithilfe des Zertifikatehandels, der auf die Sektoren Verkehr/Mobilität und Gebäude/Wärme ausgeweitet werden und mindestens europaweit funktionieren muss, wird CO2-Ausstoß dort vermieden, wo dies zu den geringsten Kosten pro Tonne möglich ist. Wirksamer Klimaschutz erfordert vor allem, dass wir für andere Länder in der Welt ein leuchtendes und nicht abschreckendes Beispiel werden.“ Die Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern, die verständlicherweise nach Wohlstand und Mobilität strebten, würden sich kein Beispiel nehmen an einem Land, das sich im Zeichen des Klimaschutzes deindustrialisiere. „Nur wenn es uns gelingt, zu zeigen, dass Klimaschutz mit Wohlstand und einer freiheitlichen Lebensweise vereinbar sind, werden wir andere in der Welt damit überzeugen.“

Den Dauerbrenner Corona-Pandemie sowie die Wirtschafts- und Bildungspolitik stellte Bundestagskandidat Jens-Uwe Peter in den Fokus seiner Ausführungen. Explizit ging er auf die häufig an den Pranger gestellte Landwirtschaft ein: „Es ist aktuell schwierig, für die Wirtschaft zu planen. Doch gerade in der Wirtschaft braucht es Planbarkeit und Verlässlichkeit. Die Landwirtschaft ist von großen Zukunftsängsten geplagt, regelmäßig wird hier sprichwörtlich eine Sau durchs Dorf getrieben. Was gestern noch war, ist morgen schon wieder verboten. Wir benötigen dringend langfristige Pläne sowie Rahmenbedingungen, in denen sich Unternehmer und Landwirte frei bewegen können.“ Klare Richtlinien forderte er auch in der Bildungspolitik.

„Für uns Freie Demokraten war ja schon immer die weltbeste Bildung ein Baustein für Deutschland. Aber das heißt nicht nur, als junger Mensch in die Schule, auf die Hochschule zu gehen. Hier gilt lebenslanges Lernen, Weiterbildung ist ins Berufsleben zu integrieren“, so Peter. Eine große Herausforderung in der nächsten Legislaturperiode stellt für ihn speziell die Sicherung der Rente dar.

In puncto Verkehrswende zeigte der Bundestagskandidat Möglichkeiten der Umsetzung auf: „Natürlich werden wir im ländlichen Bereich noch lange Zeit den Individualverkehr benötigen, egal welche Formen dieser annimmt. Aber zumindest in größeren Orten müssen wir auch die Infrastruktur schaffen, flexibel auf andere Mobilitätsformen umzusteigen.“

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