Da stimmt ihm Kulturbürgermeister Martin Stingl zu: „Wir haben hier nun mal kein touristisches Ausflugsziel wie den Bodensee. Aber die Besucher, die hierherkommen, schätzen die Landschaft, die Ruhe und das günstige Preisniveau. Und da kommen doch einige Tagestouristen, die freilich keine 14 Tage bleiben.“
Das sehen auch andere Stadträte so: „Hier in unserer Region können wir genau das bieten, was die Reisemobilisten schätzen: Natur, Radwege, Hallen- und Freibad, Wanderwege, gutes Essen. In Zusammenarbeit mit unseren Nachbarstädten Rödental, Coburg und Bad Rodach könnte damit der Tourismusbereich gestärkt werden.“ Deshalb investiert Neustadt ins Wohnmobilstellplatz-Netzwerk, um auf der Landingpage „Wohnmobil-Landschaft Coburg.Rennsteig“ zu erscheinen. Des Weiteren nutzt die Verwaltung das Zusatzangebot eines professionellen Foto- und Videoshootings für das Stellplatz-Porträt am Schützenplatz. Die Aufnahmen sollen im Mai oder Juni bei schönem Wetter gemacht werden.
Zudem habe der Schützenplatz gute Bewertungen bei zwei Reisemobil-Apps erhalten, freuen sich die Beteiligten, die gerne auch den Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Michael Weyh, und Detlef Heerlein von der Stadtverwaltung hinzuziehen.
Allerdings hat der bisherige Platz einen großen Nachteil: Es gibt dort keine öffentlichen Duschen und Toiletten. Trotzdem will man den Schützenplatz nicht aufgeben. Denn vielen der Campingurlauber gehe es nicht ums Sparen, sondern um Spontanität: Statt Monate im Voraus ein Hotel zu buchen, fahren sie lieber ohne große Vorbereitung los.