Feste Max schenkt Steinwiesen einen Maibaum

Susanne Deuerling
Jetzt geht’s los: Max Smettane stellt den Maibaum auf. Foto: /Susanne Deuerling

Der 14-Jährige wollte sich das Fest der Pandemie wegen nicht nehmen lassen. Nun feiert er trotz allem im Familiengarten.

 
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Steinwiesen - Das zweite Jahr hintereinander ohne Maibaum ist für den fast 14-jährigen Max Smettane nicht vorstellbar. Deshalb hatte er im Herbst einen Baum ausgespäht, der sich als Maibaum eignet: Gerade gewachsen, nicht zu schwer und tragbar.

Gefunden hatte er ihn am Mühlberg. Mit Genehmigung gefällt, kam dann der erste Hindernislauf – der Baum musste nach Hause transportiert werden. Kurzerhand funktionierte Max sein Fahrrad in ein Lastenrad um und brachte den Baum in seinen heimischen Garten. Mit Begeisterung schälte er ganz alleine den Baum, schmirgelte ihn schön glatt und trocknete ihn im Winter. Er verlagerte ihn regelmäßig, damit der Baum durch das Trocknen nicht krumm werden konnte. Und das war gar nicht so einfach. Der Baumstamm war zehn Meter lang und der musste erst mal alleine umgelagert werden. Doch Max Smettane war mit Begeisterung dabei und konnte den Frühling fast nicht mehr erwarten.

Endlich war es soweit, der Winter war vorbei und die Arbeiten am Maibaum gingen weiter. An einen richtigen Baum gehörten Schilder und so bastelte Max Vereinsschilder, die er im Internet gefunden hatte, Schilder der Faschingsgesellschaft, Feuerwehr, Musikverein, Frankenwaldverein, Steinwiesen und Oberes Rodachtal. Präzise wurden diese mit Querstreben an den Stamm angebracht. Doch die Arbeit war damit noch nicht zu Ende. Schließlich musste der Maibaum nach dem Aufstellen auch Wind und Wetter standhalten. Vor allem oben auf dem Berg sollte man ihn schon richtig befestigen. Und so hob Max ein rund 70 Zentimeter tiefes Loch mitten im Garten der Smettanes aus, setzte ein Rohr ein und betonierte das Ganze richtig professionell ein.

Nun waren die Vorarbeiten so gut wie gemacht. Papa Frank und Max besorgten noch eine kleine Fichte, die an der Spitze des Maibaums mit viel Draht und Schrauben befestigt wurde. Jetzt konnte der erste Mai kommen. Das „Maibaumfest“ begann mit toller Blasmusik von der Kapelle „Youtube“ und wurde mit Radler, natürlich alkoholfrei, für den Organisator Max begossen. Das Aufstellen des geschmückten Baumes übernahmen dann Max und sein Vater Frank unter den Anfeuerungsrufen von Mutter Ramona und Schwester Paula. Und so hat Steinwiesen wieder einen Maibaum, der nun hoch über den Häusern des Ortes oben auf dem Sonnenhang 7 thront.

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