„Wir sollten den Bauantrag bei Regierung und Landratsamt einreichen, um voranzukommen“, so der Bürgermeister. Gemeinderat Dieter Hepp stellte die Frage an Diplomingenieur Rainer Kitzinger aus Wülflingen, ob im Plan etwas enthalten wäre, auf das man verzichten könne, um mögliche Kosten zu sparen. Es sei nur das Notwendigste enthalten, um ein zukunftsfähiges Gebäude zu schaffen, erwiderte Kitzinger. Seine Aussage wurde vom Leiter des Bauamtes der Marktgemeinde, André Grüner, untermauert.
Vor allem Gemeinderat und federführender Kommandant Wolfgang Harnauer (SPD) aus Hafenpreppach übte über den geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses für Maroldsweisach Kritik. Die Feuerwehr Maroldsweisach, so mutmaßte er, könne nicht alle anfallenden Aufgaben im Zusammenhang mit einen Neubau leisten. „Seine Feuerwehr Hafenpreppach“ habe die Schlauchpflege Jahrzehnte gemacht und es dürfe nicht sein, dass eventuell der Bauhof der Gemeinde irgendwann Arbeiten für die Feuerwehr Maroldsweisach übernehmen müsse. Es müsse so sein, dass alle anfallenden Arbeiten durch die Feuerwehr Maroldsweisach gemacht werden müssten und eine Entschädigung nicht gezahlt werden dürfe. Auch für Reinigung des Feuerwehrhauses dürften keine Kosten entstehen.
„In seinen Aussagen ist doch Neid gegenüber der Feuerwehr Maroldsweisach zu erkennen“, war von einer Versammlungsteilnehmerin zu hören. Vor allem Kreisbrandrat Ralf Dressel trat den Aussagen Harnauers energisch entgegen. „Wir wollen kein Kirchturmdenken und alle Wehren des Ortsgebietes müssen eng zusammenarbeiten“, sagte Dressel. Das neue Feuerwehrhaus sei nicht nur eines für die Feuerwehr Maroldsweisach, sondern für die Allgemeinheit.
Er missbilligte, dass Harnauer im Vorfeld, wo noch nicht einmal ein Plan für das neue Feuerwehrhaus für Maroldsweisach eingereicht und genehmigt sei, schon vieles schlecht reden und infrage stellen würde. „Das ist kein guter Stil“, so Dressel. Im pflichtete auch Kreisbrandinspektor Andreas Franz bei. Bürgermeister Wolfram Thein erläuterte, dass in Sachen Feuerwehr Maroldsweisach die Gemeinde eingebunden sei und mit besonderen Führungsdienstgraden das Konzept festgelegt habe.
Nicht nur für die Feuerwehr Maroldsweisach, sondern auch für alle anderen Feuerwehren im Gemeindegebiet sind Verbesserungen vorgesehen. „Die Feuerwehr Maroldsweisach wird so behandelt, wie alle anderen Feuerwehren auch und sie wird auch möglichst viel Eigenleistung einbringen, was für die Gemeinde sehr wichtig ist. Darüber wurde mit den Verantwortlichen schon gesprochen“, sagte Thein.
„Kann man sich das alles leisten“, fragte dritte Bürgermeisterin Ramona Schrapel (FWG). Dazu nahm Kämmerin Doreen Pfadenhauer Stellung. Sie sagte, dass alles im Finanzausschuss zu beraten sei und alles überdacht werde. Es sei auf mehrere Jahre angelegt und man werde das alles bewältigen können.
Schließlich stimmte das Gremium zu, den Bauantrag an die entsprechenden Stellen weiter zu leiten und bei der Regierung einen Förderantrag zu stellen. Für die übrigen genannten Feuerwehren wurden die Vorschläge der Verwaltung, teils mit Abstrichen und nicht einstimmig, angenommen.
Abschließend nahm Bürgermeister Wolfram Thein kurz Stellung zum Vorwurf in einer vorausgegangenen Sitzung, in Geroldswind keine Bürgerversammlung abzuhalten. Hier stellte er die Fakten, was das Mehrzweckgebäude in diesem Ortsteil betrifft heraus und sicherte, so es Corona bedingt möglich ist, zu, eine Versammlung abzuhalten, auch wenn der Antrag hierfür nicht rechtskonform eingegangen sei.