Automatische Notrufsysteme in Fahrzeugen, Handys oder intelligenten Uhren haben schon Leben gerettet – etwa bei bewusstlosen Patienten oder schweren Verkehrsunfällen ohne Augenzeugen – in den allermeisten Fällen lösen sie aber Fehlalarme aus. Durchschnittlich ergebe sich eine geschätzte Fehlalarmquote von über 90 Prozent, teilte der Verband der bayerischen Leitstellenbetreiber (VBLB) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Die aktuell hohe Fehlalarmquote ist belastend für Leitstellen und Rettungskräfte“, sagt Verbandssprecher Jürgen Meyer. „Wichtig wäre eine bessere technische Qualität, verlässliche Rückmeldemöglichkeiten und vor allem: eine strukturierte Integration in die Leitstellensysteme.“ Unter dem Strich gelte dennoch: „Automatische Notrufe sind eine wertvolle technische Innovation – wenn sie richtig funktionieren.“ Gerade im Kfz-Bereich hätten sich die Alarmierungen über eCall-Systeme bewährt. Bei Smartphones und Smartwatches mit einer Sturz-, Unfall- oder SOS-Funktion hingegen besteht nach den Erfahrungen der Rettungskräfte noch erheblicher Entwicklungsbedarf. Bei ihnen seien die Auslöseschwellen oft zu niedrig eingestellt, was zu einer Vielzahl unbeabsichtigter Notrufe führe.
Feuerwehr und Rettungsdienst Automatische Notrufe sind meist Fehlalarme – was das bedeutet
Konstantin Kraft 25.08.2025 - 16:30 Uhr