Feuerwehreinsatz in Tettau Schrecksekunde bei Gerresheimer

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Viel Blaulicht erhellte am Abend des Ostermontags die Zufahrtsstraße zur Firma Gerresheimer. Es entstand 5000 Euro Sachschaden. Foto: BRK

Fast ein Jahr nach dem Großbrand bricht wieder ein Feuer in der Firma aus. Doch diesmal endet der Einsatz relativ glimpflich.

 
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Alexanderhütte - Nicht schon wieder. Das dürften sich die Kräfte der Tettauer Feuerwehren gedacht haben, als sie in den Abendstunden des Ostermontags zu einem Einsatz in den Ortsteil Alexanderhütte gerufen wurden. Ziel war das Gelände der Firma Gerresheimer. Fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor, am 14. April 2020, hatte dort ein Großbrand gewütet, dessen Rauchsäule kilometerweit zu sehen war. „Die Rauchentwicklung auf der Anfahrt ließ erneut nichts Gutes verheißen“, teilt die Feuerwehr Tettau mit.

Doch diesmal endete ihr Einsatz deutlich früher. „Durch mutige Mitarbeiter der Firma konnte das Feuer mittels Feuerlöscher gelöscht werden; lediglich die Rauchentwicklung war noch vorhanden. Ein Atemschutztrupp ging zur weiteren Erkundung ins Gebäude vor, musste jedoch nicht mehr tätig werden. Die nachalarmierten Kameraden der Feuerwehr Kleintettau konnten nach kurzer Zeit die Einsatzstelle auch wieder verlassen. Die betroffenen Mitarbeiter wurden vor Ort durch den Rettungsdienst untersucht. Verletzt wurde bei diesem Einsatz zum Glück niemand“, heißt es im Einsatzbericht der Wehr. Auch die Kräfte des Roten Kreuzes waren im Einsatz. „Gegen 20.20 Uhr wurde unsere Bereitschaft zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert.“ Innerhalb kurzer Zeit sei der Helfer vor Ort (HvO) sowie ein Rettungswagen vor Ort gewesen. „Den Einsatz konnten wir mit insgesamt neun Einsatzkräften unterstützen. Dank des schnellen Eingreifens aller Einsatzkräfte, konnten wir gegen 22 Uhr wieder einrücken“, teilt das BRK mit. Etwa so lange war auch die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Alexanderhütte und Tettau für den Verkehr gesperrt.

Wo das Feuer ausbrach

Laut Ludwigsstadter Polizei hat es in der sogenannten Schrumpfanlage der Firma Gerresheimer gebrannt. Hier soll sich eine Folie beim Schrumpfen einer Palette mit Altglas entzündet haben. Das habe zu einer enormen Rauchentwicklung geführt, worauf die Rauchmelder angeschlagen hätten. „Die Arbeiter konnten das Feuer vor Ort löschen. Der Notarzt hat sechs Arbeiter untersucht und beobachtet, aber keine gesundheitlichen Probleme festgestellt. Niemand musste in eine Klinik. Der Schaden beträgt 5000 Euro“, sagte ein Polizeisprecher. Am Gebäude seien keine Schäden entstanden.

Das war im vergangenen Jahr noch anders. Damals entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich. Das Firmengelände hatte wegen des Feuers evakuiert werden müssen. Die Löscharbeiten dauerten beinahe einen ganzen Tag und erforderten Hunderte von Kräften aus Franken und Thüringen. Eine Ursache für das Feuer ist bis heute nicht gefunden. Die Spurenlage war einfach zu dürftig.

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