München - Neues sei aus dem Depot geholt worden, alte Exponate würden zum Teil in anderer Ordnung präsentiert, teilte das Museum am Mittwoch in München mit. So gibt es künftig einen Saal, in dem Exponate der umfangreichen Sammlung antiker Keramiken nach Themengebieten geordnet wurden. Ausgehend von den Bildern auf den Vasen bekomme man Einblicke in Kult, Alltag und Kulturgeschichte der Antike, sagte eine Sprecherin. Auch die Etrusker haben nun mehr Raum: Eine ganze Empore ist ihren Werken gewidmet.

Das Museum ist seit 1967 am Königsplatz in dem Bau mit den mächtigen Stufen und der korinthischen Säulenfassade untergebracht, den Georg Friedrich Ziebland zwischen 1838 und 1848 errichtet hatte. Neben antiken Vasen und Skulpturen beherbergt das Haus auch filigrane Goldschmiede- und Steinschneidearbeiten, Bronzen sowie Glasbläserei. Die neu geordnete Sammlung ist ab Donnerstag zu besichtigen.

Die ältesten Schätze des Museums stammen noch aus der Kunstkammer Herzog Albrechts V., der von 1550 bis 1579 regierte. Wichtige Ankäufe tätigte vor allem König Ludwig I. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Einblicke in die Sammlung gibt nun auch ein neues Buch. In "Die Kunst der Antike" aus dem Verlag C.H. Beck stellt Sammlungsdirektor Florian Knauß Meisterwerke seines Hauses vor.