Viele Bands auf dem Reeperbahn-Festival harren noch der Entdeckung. Manche haben sich in ihrer Szene bereits einen Namen erspielt. Wer das nächste große Ding wird, kann natürlich niemand vorhersagen. Das hindert jedoch nicht daran, ein paar interessante "neue" Acts aufzuzählen:
Ihre Unbekümmertheit lässt bei dem Auftritt der Blossoms in den "Docks" an die blutjungen Beatles denken, ihre Musik auch ein bisschen. In England können die Jungs bereits ein Nummer-eins-Album vorweisen. Der große Erfolg ist wohl nur eine Frage der Zeit.
Nicht kategorisierbar ist der Sound der New Yorker Elektro-Pop-Songwriterin Mitski , die live als Rockprojekt verstanden sein will. Ihr Songwriting ist schlicht überragend, wie sie im Club "Indra" beweist.
Etwas verquer "Brachial Pop" nennt der deutsche Goth-Künstler Max Gruber das, was er mit seinem Ein-Musiker-Projekt Drangsal produziert - mit zunehmendem Erfolg.
Sturgill Simpson ist nicht mehr wirklich unbekannt. Warum, zeigt er während seines Konzerts im legendären "Knust"-Club. Der US-Amerikaner verleiht dem Country-Rock neue Impulse, so durch magisches Songwriting und seine ungewöhnliche Stimme, aber auch durch den im Country ungewöhnlichen Einsatz von Bläsern und Psychedelic-Orgel.
Die Wild Beasts aus dem englischen Kendal werden ihren Weg gehen: Weil ihre Mischung aus Indie-Rock und Disco geradezu zwingend tanzbar ist. Die Menschenmenge in der "Großen Freiheit 36" ist sofort auf Betriebstemperatur.
Kanada punktet unter anderem mit der Band Yes We Mystic , die ihren Mix aus Indie, Ambient und Folk versiert vorantreibt. Ruhig dahinfließend und - ja: mystisch.
Wohl eine der unterschätztesten (Live-)Bands aus deutschsprachigen Landen: Mother's Cake. Das Trio aus Österreich bringt das Publikum im Club "Sommersalon" mit seinem an die frühen Red Hot Chili Peppers, aber auch an Jimi Hendrix angelehnten Psych-Rock zum Toben. TL