Kunst hat ihren Preis. Und oft ist er zu hoch. Viel zu hoch. Das meint sogar der jetzt 84-jährige, in Köln lebende Maler Gerhard Richter, der als Europas "teuerster Künstler" gilt, seit eines seiner Bilder bei einer Auktion im Jahr 2015 für 41 Millionen Euro unter den Hammer kam, wobei er selbst, der das Gemälde einst für 15 000 Mark an einen Sammler verkauft hatte, vom Erlös freilich nur einen kleinen Obolus erhielt. In einem Interview der Wochenzeitung Die Zeit erklärte Richter, der Markt für Kunst sei hoffnungslos überzogen, Bilder würden extrem überbezahlt. Weiter kritisierte er, dass viele junge Künstler heute sofort auf Auktionen kämen, wo das große Geld verdient werde. Das Geschäft werde anonymer, es gehe nur noch um den Preis, über Kunst werde "so gut wie gar nicht mehr gesprochen".