"Wir können nicht länger danebenstehen und zusehen, wie Terroristen historische Stätten zerstören und mit wertvollen kulturellen Gütern handeln", sagte Generalsekretär Thorbjørn Jagland am Mittwoch in Straßburg.
Der Europarat beschloss dafür eine neue Konvention. Sie verpflichtet unter anderem dazu, den Diebstahl kultureller Güter, rechtswidrige Ausgrabungen, den illegalen Import und Export sowie den Ankauf gestohlener Güter zu bestrafen. Dabei sollen auch Freiheitsstrafen, die zu einer Auslieferung führen können, angedroht werden.

Umsetzen müssen den völkerrechtlichen Vertrag all jene Staaten, die ihm beitreten. Unterzeichnen können zunächst die 47 Mitglieder des Europarats sowie der Vatikan, Japan und Mexiko, weil sie an der Ausarbeitung der Konvention beteiligt waren.

Der illegale Handel mit Kulturgütern ist ein Milliardengeschäft. Nach Einschätzung internationaler Organisationen wie der Unesco belegt er in der Kriminalität nach dem illegalen Handel mit Waffen und Drogen international Platz drei. Bedroht ist vor allem das kulturelle Erbe in Kriegs- und Krisengebieten, aber auch in Europa.