New York – Darauf zu sehen sind zwei gespiegelte Gesichter einer blonden Frau neben einer dritten Silhouette, die zugleich wie blondes Haar wirkt. Lichtenstein (1923-1997) verbinde in „Female Head“ die komplexen Welten des Kubismus, Surrealismus und Pop mit „unvergleichlicher Energie und Vorstellungskraft“, teilte das Auktionshaus Sotheby‘s dazu am Mittwoch (Ortszeit) mit.

Die als „Ben-Day dots“ bekannten, typischen Punkte deuten in dem Werk ebenso auf Lichtenstein wie die moderne Pinselführung und die Palette der Primärfarben Rot, Gelb und Blau. Sotheby‘s spricht von einem der „verlockendsten Gemälde der 1970er Jahre“. Grégoire Billault von der Abteilung für moderne Kunst bei Sotheby‘s in New York bezeichnete „Female Head“ als ein „Meisterwerk“.
Der aus Manhattan stammende Lichtenstein gilt neben Andy Warhol als wichtigster Vertreter der Popart und als einer der bedeutendsten US-Künstler des 20. Jahrhunderts. Seine Vorbilder waren europäische Maler wie Paul Klee, Henri Matisse, Paul Cézanne und Pablo Picasso, deren Werke er teils als Vorlage nutzte. Besonders berühmt wurden seine Comic-Bilder von blonden Frauen, die beispielsweise weinen oder telefonieren, und häufig in Sprechblasen etwas sagen.