Coburg - Wenn Schönheit - wie der Volksmund mutmaßt - im Auge des Betrachters liegt, dann ergötzt der erste Blickfang dieser Ausstellung nur narzisstische Gemüter: "Bin ich schön?" fragt den Besucher beim Entree das eigene Spiegelbild. Wem darauf - trotz gütig milden Museumslichts - kein freudiges "Ja" über die Lippen kommt, dem widerfährt beim Streifzug durch fünf Jahrhunderte zwischen antikisierendem Edelmaß, barocker Formenfülle und modernem Magerkult hinreichend Tröstung: Die Spur der Schönheitsideale führt durch dick und dünn - und auf groteske Abwege.