Coburg/Meiningen - Anja Lenßen rückt Coburg wieder erheblich näher: Ab September 2011 wird sie dem Ensemble des Südthüringer Staatstheater Meiningen angehören. Nach neun Jahren am Coburger Landestheater war ihr Vertrag 2010 vom neuen Intendanten Bodo Busse nicht verlängert worden. Gemeinsam mit dem Dramaturgen Christof Wahlefeld und der Theaterpädagogin Sabine Bahnsen wechselte sie an das Theater Lüneburg, das in dieser Spielzeit ebenfalls einen Neustart mit einem fast komplett neu zusammengesetzten Team erlebte. "Wir sind durch die Bank schon in kurzer Zeit zu einem tollen Ensemble zusammengeschmolzen", erzählt Anja Lenßen im NP-Gespräch. Die Eröffnungsproduktion "Candide" nach Voltaire auf der großen Bühne, einem ehemaligen Kino mit sehr guter Akustik, wurde von der Presse durchweg positiv besprochen. "Meine bisher liebste Arbeit war die lebensmüde Eva in Ayckbournes Stück ,Frohe Feste', das der junge Regisseur André Rößler mit uns in nur dreieinhalb Wochen rausgebracht hat", so Lenßen. Die "vor Phantasie nur so strotzende Arbeit" mit viel Interaktion mit dem Publikum sei für einige Abonnenten starker Tobak gewesen, "und es gab ordentlich Tumult. Es war vielleicht auch deswegen immer ausverkauft und wir haben es supergerne gespielt".