Coburg - Wenn der Haussegen schief hängt, greift heutzutage kaum jemand zum Buch, um im Familienzwist zu obsiegen. Vor 500 Jahren war das anders - zumindest in fürstlichen Kreisen: Prächtige Bände dienten seinerzeit der Selbstdarstellung und sollten den Adressaten nicht nur mit Argumenten beeindrucken, sondern mindestens ebenso durch ihre kunstvolle Gestaltung. "Sie erfüllten die gleiche Funktion wie heute Imagefilme und -broschüren", erklärt Dr. Silvia Pfister, die Direktorin der Coburger Landesbibliothek.