Salzburg - Liederabende von prominenten, in aller Welt gefeierten Sängerinnen waren schon immer Gustostückerln in der Festspielstadt Salzburg. Die Größten ihres Faches entführten das Publikum bereits seit Max Reinhardts Gründerzeiten alle Jahre zu den Gipfeln der Vortragskunst. Ob lyrisch oder dramatisch ist dabei zweitrangig, im Vordergrund stand und steht stets die große künstlerische Ausprägung des Liedgesangs. Doch Markus Hinterhäuser, beim Festival an der Salzach (Noch-)Verantwortlicher für die Konzerte - und damit auch für die Liederabende - wagte heuer ein Experiment: einen "inszenierten Liederabend". Dass dieser Versuch leider missglückte, lag weniger an der Gesangskunst von Patricia Petibon als an der Präsentation, die nur die Musicalfreunde jubeln ließ. Und die sind nicht unbedingt die Besucher der Festspiele im schönen Salzburg.