Lichtenfels – Das geht ja gut los: Vier Wochen nach Erscheinen ist die 4000er-Erstauflage schon vergriffen und Helmut Vorndran freut sich wie ein Schnitzel über den Erfolg seines Debüt-Romans: „Platz 491 in den Krimi-Charts!“ verkündet er stolz – bei 23 000 Konkurrenten kein schlechter Start. Von Nordbayern bis Süd-Korea hat es sich herumgesprochen, dass der Franken-Krimi „Alabastergrab“ erstklassiges Lesevergnügen verspricht: Mit flotter Feder formuliert, satirisch, spannend und obendrein von einiger Brisanz: Missbrauchsfälle in katholischen Internaten der Region bilden den sensibel eingebauten Hintergrund der fiktiven Geschichte (siehe NP vom 14. Februar).

Gut gefüllt die Lichtenfelser Buchhandlung Schulze am Dienstagabend, es ist die erste Vorndran-Lesung nach der Buchvorstellung im Bamberger Klosterbräu, und sicher nicht die letzte: „Im Moment habe ich 37 Anfragen“. Rampenlicht ist der TBC-Kabarettist gewöhnt, aber der Status als Nachwuchsautor irritiert den 48-Jährigen denn doch. Am Donnerstag, 18. März, 17.30 Uhr, sendet die Frankenschau ein Porträt – gedreht bei Vorndrans zu Hause und an Originalschauplätzen des Krimis, der Ermittler und Leser durch ganz Oberfranken jagt. An ausgewählte Tatorte führt Vorndran sein Publikum bei seiner Lesung, die Spannung bleibt natürlich gewahrt. Nur ein paar Pläne verrät er hinterher: Den Zweit-Roman wird es sicher geben, eventuell auch eine Franken-TV-Soap – das Skript ist schon fertig. Dieter Ungelenk

NP-Buchkritik im Internet: www.np-coburg.de/nachrichten/kultur/npfeuilleton/art2405,913826