So viele Oldtimer wie auf dem Bulldogtreffen in Fierst sind nur selten gleichzeitig zu bestaunen. So wie zum Beispiel er Ackerschlepper „Bulldog“ der Firma Lanz, der von 1921 bis 1957 gebaut wurde. Dieser Name ist zumindest in Süddeutschland Synonym für allerlei Arten von Traktoren, Treckern und Schleppern. Und natürlich auch für Zuverlässigkeit. Mitveranstalter Thomas Mahr aus dem Eberner Ortsteil Fierst ist sich auf Anhieb nicht ganz sicher, wie oft die Bulldogfreunde Fierst ihr normalerweise jährliches Treffen bisher veranstaltet haben, „aber achtmal war es bestimmt schon“. Und wieder fanden sich bei angenehm warmem Augustwetter viele teils schon hochbetagte „Zugmaschinen“, so der amtliche Begriff, in der Nähe des Feuerwehrhauses ein, darunter auch ein sehr gut erhaltener Lanz Bulldog aus dem Jahre 1950. Eicher, Deutz, Hanomag und alle anderen klangvollen Namen waren vertreten und der eine oder andere Oldtimer-Pkw oder ein Beiwagenmotorrad von Zündapp konnten obendrein auf dem Treffen bewundert werden. Auch auf kulinarischer Seite hielten Spanferkel, Dampfkartoffeln mit Hering, Bratwürste und Steaks, nebst einem frischgezapften Bier, die zahlreichen Besucher bei guter Laune und es ergaben sich so manche Gelegenheiten für Fachsimpeleien, oder sogar das eine oder andere Verkaufsgespräch. Mit sachkundigem Blick wurden die ausgestellten Kostbarkeiten ausführlich und aus der Nähe inspiziert. Seite an Seite, Rad an Rad, standen die liebevoll gepflegten und polierten Schönheiten zur Schau. Doch wer einen alten Bulldog besitzt und pflegt, der trennt sich wohl nicht so schnell von seinem treuen Gefährt.