Finanzsenat Rödental: Einnahmen verdoppelt

Mehr als erwartet: Die Gewerbesteuereinnahmen in Rödental stiegen in diesem Jahr auf rund 6,8 Millionen Euro. Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Rödental freut sich über die ungeplanten 6,8 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen.

 
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Rödental - Der Verwaltungs- und Finanzsenat hat am Mittwoch über den Nachtragshaushalt der Stadt Rödental beraten. Dabei konnte Stadtkämmerin Karin Beier überraschende Zahlen präsentieren. So hätten sich die Einnahmen bei der Gewerbesteuer fast verdoppelt: „Ursprünglich haben wir mit 3,6 Millionen Euro gerechnet. Insgesamt sind es aber 6,8 Millionen Euro geworden.“ Diese zusätzlichen Einnahmen seien nicht vorhersehbar gewesen, meinte die Kämmerin. Das Corona-Jahr sei für lokale Unternehmen und Betriebe äußerst schwierig gewesen. „Trotzdem sind noch mehrere große Nachzahlungen gekommen“, meinte Beier. Es sei natürlich immer besser, wenn mit geringeren Einnahmen gerechnet und die Erwartungen dann übertroffen würden.

Insgesamt ist der Rödentaler Haushalt sehr ausgeglichen. Allerdings musste die Stadt auch unerwartete Mehrkosten tragen. So gab es beispielsweise weniger Fördergelder für den Umbau der Grundschule und die Erweiterung der Lienhard-Fuchs-Kindertagesstätte. Bislang wurden 1,5 Millionen Euro an Fördergeldern verbucht. „Wir haben zwar Zusagen für weitere Fördermittel, tatsächlich aber weniger Geld erhalten, als geplant war“, erklärte Bürgermeister Marco Steiner.

Im Nachtragshaushalt werden mehrere Ausgaben berücksichtigt, die im Vorfeld nicht genau zu bestimmen waren. Allein für die Corona-Tests wurden 15 000 Euro mehr ausgegeben als erwartet.

Der Nachtragshaushalt sieht für die kommenden Wochen die Aufnahme von Darlehen vor. „Die Kredite sind uns auch bereits genehmigt worden“, betonte der Bürgermeister.

Insgesamt sei Rödental laut Karin Beier auf einem guten Weg: „Vor wenigen Jahren hatten wir Schulden in Höhe von 13 Millionen Euro. Jetzt sind es noch knapp 5,4 Millionen Euro. Unser nächstes Ziel ist es, unter 5 Millionen Euro zu kommen.“ Die unerwarteten Mehreinnahmen durch die Gewerbesteuer sollen genutzt werden, um die Kosten durch die Kreditaufnahme abzufedern.

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