Fischbach „Frecha Früchtla“ machen Fahrräder fit

Heike Schülein

Mit Lappen, Luftpumpe und Öl startet derFischbacher Nachwuchs ins neue Vereinsjahr. Er brachte an der Vereinshütte seine Fahrräder auf Vordermann.

 
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Die Kette ist verrostet, die Reifen sind platt und der Rahmen von Staub bedeckt: Wenn die Tage wieder länger werden und die Außentemperaturen allmählich wieder ansteigen, wird es Zeit, sein Zweirad aus dem Winterschlaf zu wecken. Meistens verrät bereits ein erster Blick, dass die Winterpause Spuren am Drahtesel hinterlassen hat. Vor der ersten Fahrt sind daher ein Fahrradcheck und etwaige Reparaturen angesagt. Die Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereins Fischbach „Frecha Früchtla“ geht mit gutem Beispiel voran: In einer ersten Aktion des neuen Jahresprogramms haben die Mitglieder ihre Fahrräder frühjahrstauglich gemacht.

„Es ist uns wichtig, dass sich die Jugendlichen ihrer Verantwortung bewusst sind. Wenn einem etwas gehört, muss man sich auch darum kümmern. Dazu zählt auch ein Fahrrad. Es muss gewartet, Instand gesetzt und auf StVZO geprüft werden. Denn schließlich sind auch wir mit unseren Rädern Verkehrsteilnehmer und dadurch für unsere eigene aber auch die Sicherheit anderer verantwortlich“, erinnerte Jugendleiterin Silvia Fischer. Unter fachkundiger Leitung von Martin Burger wurden die Räder zunächst sorgsam mit warmem Wasser und Lappen vom Dreck befreit, bevor man sich anschließend mit Hilfe eines Check-up-Zettels an die weiteren Schritte machte. Dabei prüften die Kinder den Reifenzustand und den Luftdruck, dessen Soll auf dem Radmantel in bar und/oder PSI angegeben ist. Bereits hier gab es einen ersten Aha-Effekt, da dies viele der jungen Teilnehmer, aber auch Eltern nicht wussten. Sie hatten die Reifen bislang nach gefühltem Daumendruck befüllt.

Funktionieren die Katzenaugen?

Aber auch die Prüfung der Verkehrssicherheit stand auf dem Programm – also ob Katzenaugen, Strahler, Klingel, Leuchten und Co. vorhanden und funktionstüchtig sind. Zuverlässig wurden hier etwaige Mängel notiert, um sie entweder noch vor Ort zu beheben oder anschließend Ersatz zu besorgen. Dann kamen die Bremsen an die Reihe. Bei einer kurzen Fahrt durch den aufgebauten Parcours und anschließendem Bremstest wurde sowohl der richtige Sitz des Bremshebels, als auch die Bremswirkung geprüft. Manch einer kam erst gar nicht ran oder nur unter erschwerten Bedingungen, bei anderen musste die Bremse etwas nachgestellt werden und bei einigen war der Bremsbacken hart oder abgefahren. Im Anschluss wurden die Ketten gereinigt, geölt, gangbar gemacht und danach die Schaltungen vom zweiten Vorsitzenden Martin Burger geprüft und bei Bedarf eingestellt.

Nach Wartung aller Einzelteile ging es zum abschließenden Fahrtest nochmals durch den Parcours, um Fahrgefühl und Sattel- sowie Lenkerhöhe zu prüfen. Nachdem die öligen Finger wieder gereinigt worden waren, gab es zur Stärkung einen kleinen Snack und für alle Teilnehmer ein Care-Paket – bestehend aus einem Müsliriegel für die nächste Tour und einem Flickenset für den nächsten Platten.

„Immer wenn ihr mit dem Rad fahrt, anstatt euch mit dem Auto fahren zu lassen, tut ihr etwas für unsere Umwelt und helft CO2 zu sparen. Außerdem schont ihr dadurch den Geldbeutel eurer Eltern, und gesünder ist es sowieso“ - Mit diesen Worten verabschiedete erster Vorsitzender Matthias Fischer die Eltern und Kinder, welche sich bereits zum Radfahren verabredet hatten.

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