Darf Fleischersatz ein "Burger" sein? Die EU stimmt wieder ab
Jetzt gibt es eine neue Runde: Weil der Landwirtschaftsausschuss Anfang September dafür gestimmt hat, die Verwendung von Begriffen wie "Burger", "Würstchen" und "Steak" für pflanzliche Lebensmittel zu verbieten, kommt das Thema ins Plenum. Das heißt: Ähnlich wie vor fünf Jahren stimmen voraussichtlich noch in diesem Herbst die Mitglieder des Parlaments in großer Runde ab.
Ein wichtiger Aspekt bei diesen Ersatzprodukten: Es handelt sich nicht um echtes Fleisch. Da setzt Mark Post an: "Wir glauben, dass Verbraucher wollen, dass Fleisch durch Fleisch ersetzt wird." Gute Argumente pro Laborfleisch für Vegetarier wären neben Umweltschutzgedanken, etwa bei benötigter Landfläche, Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen, ein möglicher günstigerer Preis und die eigene Gesundheit. Denn für den Professor von der Universität Maastricht kann Laborfleisch gesünder sein. Dafür will er dessen Fettsäuregehalt beeinflussen und es reicher an Omega-3-Fettsäuren machen.
Stichwort Gesundheit: Gegenüber herkömmlichem Fleisch hat die Variante aus dem Labor einen weiteren entscheidenden Vorteil: "Konventionell hergestellte tierische Produkte enthalten oft hohe Mengen an Antibiotika, Hormonen und Pestizidrückständen", erklärt Melanie Joy und fügt hinzu: "Dieses Problem hat man nicht, wenn man das Fleisch im Labor züchtet."