Coburg - Seit 1994 ruft die Deutsche Gesellschaft für Mykologie den „Pilz des Jahres“ aus, um den Fokus auf die Gefährdung heimischer Pilze zu lenken. So kamen etwa der Habichtspilz (1996), das Schweinsohr (1998) oder der papageigrüne Saftling (2003) zu Ehren. Sie zählen zu den weniger bekannten Arten, genauso wie Wetterstern (2005), Puppen-Kernkeule (2007) oder Roter Gitterling (2011). Für das Jahr 2022 verständigte sich die Gesellschaft auf eine der bekanntesten Exemplare: den Fliegenpilz. Er sprießt auch im Coburger Land. „Unsere Gesellschaft feierte 2021 100-jähriges Bestehen“, erklärte Stefan Fischer, Pressesprecher der Organisation, „und da kam die Idee auf, einen ganz besonders populären Pilz zu nehmen.“ Der Fliegenpilz, der schon von weitem an seinem leuchtend roten Hut mit den weißen, geflockten Punkten zu erkennen ist, sei aufgrund seiner Bedeutung und Vielfalt außergewöhnlich.