Der letzte Flohmarkt in Neustadt ist lange her. Umso mehr sehnten sich Händler und Kunden danach, endlich wieder feilschen zu können. Umso größer war die Freude über den Markt am Wochenende. Auch das Resümee von Flohmarktbetreiber Kai Freyer hörte sich äußerst positiv an: „Wir hatten 50 Stände und auch eine gute Kundenfrequenz. Ein Indiz dafür waren über 1000 Terminzettel sowie 100 für Händler, die alle weg waren.“ Ein wenig trübte der Wetterbericht die Stimmung, denn „die Leute hörten da was von Regen am Samstag und das kostete uns doch zahlreiche Aussteller und auch Kunden“, mutmaßte Freyer. Die, die kamen, schauten an den Ständen, die wie auf einer Perlenschnur auf der 400-Meter-Tartanbahn der Freisportanlage aufgereiht standen, nach dem ultimativen Schnäppchen. Christiane und Christina waren sogar aus Suhl angefahren, um den über die Grenzen bekannten Neustadter Flohmarkt zu besuchen. „Noch haben wir nichts gefunden, aber wir sind ja auch gerade erst eingetroffen“, sprudelt es aus den beiden heraus. Am Stand von Nicole aus Ebersdorf, die unter anderem Glasperlen anbot, suchte Frieda aus Neustadt nach passenden Stücken: „Ich bastle daraus Ketten und Rosenkränze und verschenke sie dann an Bekannte.“ Ein paar Fußlängen weiter hatte Hannelore ihren Stand aufgebaut: „Ich habe einen guten Verkauf“, lobte sie die Freisportanlage als Veranstaltungsort. Hilde aus Neustadt hatte ebenfalls Nachholbedarf: „Da hat sich zuhause einiges angesammelt, das ich gerne verkaufen würde.“ Auch von auswärts wurden zahlreiche Händler gesichtet, die an den Kennzeichen „BA, KC und SON“ zu erkennen waren. Gut angenommen war dabei auch die Parkmöglichkeit der Autos direkt an den jeweiligen Ständen. So ließen sich die Marktfieranten einiges einfallen, um aus der großen Konkurrenz herauszustechen: „Jedes Teil 50 Cent“ warb ein Händler, eine andere hatte ihren Stand mit einem auffälligen Plüschkater mit Hut dekoriert, wieder andere suchten das Gespräch, um Kunden an ihren Stand zu locken. „Die Leute wollen miteinander reden und kein anonymes Geschäft wie im Internet abschließen“, meinte Freyer, „das ist doch auch der Sinn eines Flohmarkts, es muss Spaß machen.“