Ungewöhnliches Jubiläum
Am Donnerstagmorgen ist der Tross des Handbikers dann schon wieder auf der Straße. Erlangen ist diesmal das Etappenziel. Über Weißenburg, Augsburg, Weilheim und Garmisch geht es dann Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, entgegen. Die sportliche Herausforderung ist übrigens kein Selbstzweck. „Der Tag, an dem wir den Bergen ankommen wollen, hat besonderer Bedeutung für mich“, verrät Florian Sitzmann. „Am 31. August sitze ich dann seit 30 Jahren im Rollstuhl.“ Der Sportler sagt das heute ohne jeden bitteren Unterton, denn er hat sein Schicksal in die Hand genommen sich den Herausforderungen gestellt.
Einen, den Flo Sitzmann in Eisfeld trifft und der ihn bis nach Coburg auf dem Liegerad begleitet, handelt ebenso. Es ist Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha. Als er an Parkinson erkrankt, entschließt sich der Chef des Hauses Coburg gegen die Muskelschwäche anzustrampeln. Seitdem ist das Liegerad das Sportgerät des Prinzen. 2019 lädt er Florian Sitzmann ein, ihn ein Stück weit auf dem Weg nach Gotha zu begleiten. Nun revanchiert sich Prinz Andreas.