Ein Airtag (Preis: rund 30 Euro) erzeugt Bluetooth-Signale, die andere bluetoothfähige Geräte erkennen können, wenn sie in der Nähe sind. Diese Geräte geben den Standort des Airtag weiter, und der Besitzer kann es auf der „Wo ist?“-App auf einer Karte sehen. Das Prinzip funktioniert überall, wo andere sendefähige Geräte in der Nähe sind – zum Beispiel am Flughafen. Verliert man sein Gepäck an einem einsamen Strand, kann das Airtag sich leider nicht melden – wo kein Trittbrett, da kein Trittbrettfahrer.
Weil Airtags keine eigene Sendefunktion haben, müssen sie auch nicht in den Flugmodus versetzt werden. Und sie funktionieren mit einer kleinen Uhrenbatterie – daher gelten sie auch nicht als entflammbarer Lithium-Ionen-Akku, den man laut den Gepäckvorschriften nicht in einem Koffer aufgeben darf.
Und wenn es doch schiefgeht: Tipps für den Notfall
Meldung
Wer am Gepäckband vergebens wartet, meldet den Kofferverlust umgehend am „Lost and found“-Schalter. Dazu braucht man den Gepäckabschnitt. Nicht wegwerfen! Wer vor der Abreise ein Foto von seinem Koffer und am besten auch vom Inhalt gemacht hat, tut sich bei der Verlustanzeige leichter.
Ansprüche
Die bei der Meldung erstellte Referenznummer teilt man der Fluggesellschaft oder dem Pauschalreiseveranstalter mitteilt, meldet so Ansprüche auf Schadenersatz an. Je länger sich der Koffer verspätet, desto mehr Ausgaben für Kosmetik und Wechselkleidung sind angemessen. Kaufbelege aufheben!
Totalverlust
Bleibt der Koffer dauerhaft verschwunden, muss die Fluggesellschaft den Wert erstatten. Allerdings gibt es eine Obergrenze von rund 1400 Euro für Inhalt und Koffer. Also besser keine teuren elektrischen Geräte wie Laptops oder kostspielige Dinge wie Schmuck ins aufzugebende Gepäck packen.