Bayreuth/Hof/Coburg - Frühjahrsbelebung, saisonale Erholung, wieder mehr Stellenangebote: Nach den schweren Corona-Schockwellen vor einem Jahr entwickelt sich der Arbeitsmarkt auf den ersten Blick auch in Oberfranken positiv. In beiden Agenturbezirken Bayreuth-Hof und Bamberg-Coburg sinken die Arbeitslosenzahlen, die Quoten liegen derzeit bei 4,2 beziehungsweise 3,6 Prozent – und pendeln damit um den bayernweiten Durchschnitt von 3,7 Prozent. Doch auf den zweiten Blick zeigt sich: Die Langzeitarbeitslosigkeit hat von April 2020 bis April 2021 einen gewaltigen Sprung nach oben gemacht. Im Bereich Bayreuth-Hof ist sie in diesem Zeitraum um 48,3 Prozent gestiegen, in Bamberg-Coburg um 47,8 Prozent. Davon betroffen sind vor allem Menschen mit geringen oder keinen beruflichen Qualifikationen, die bislang vielfach als ungelernte Arbeitskräfte gearbeitet haben. Als langzeitarbeitslos gilt, wer länger als ein Jahr ohne Anstellung ist und bei einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter arbeitslos gemeldet ist.