Von einem 40 Millimeter dicken Stahlseil wird die Thüringer Bergbahn eine 1,4 Kilometer lange Strecke zwischen Obstfelderschmiede und Lichtenhain im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gezogen. Dabei überwindet sie eine Neigung von etwa 25 Prozent. Das macht sie zur steilsten breitspurigen Standseilbahn Deutschlands. Die Geschichte der Bergbahn beginnt 1918 mit der Frage danach, wie die Hochebene um Oberweißbach an das sich ausbreitende Eisenbahnnetz angeschlossen werden kann. Der Bau war besonders für den Güterverkehr wichtig. Die Güterbühne kann eine Last von bis zu 27 Tonnen transportieren. Neben der Standseilbahn gehört eine Flachstrecke zur Anlage. Sie verbindet die Orte Lichtenhain, Oberweißbach und Cursdorf und bietet ihnen Anschluss an die im Tal fahrende Schwarzatalbahn. Heute wird die Bergbahn nur noch für den Personenverkehr genutzt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Rund um die Bergbahn lässt es sich gut wandern. Entlang der Strecke gibt es beispielsweise einen technischen Lehrpfad, der die Funktionsweise der Standseilbahn vermittelt.
Fotoreportagen Unterwegs mit der Thüringer Bergbahn
Celine Balhas 12.07.2024 - 12:00 Uhr