Problematischer Schrott. Unproblematischer Neukauf?
Nicht nur „Altschrott“ stellt ein Problem dar, auch die Herstellung neuer Hilfsgeräte benötigt Ressourcen. Neben den Materialien, die zur Produktion verwendet werden, muss man auch die Energiekosten für die Herstellung sowie den Transport berücksichtigen. Apple veröffentlicht jedes Jahr eine Umweltbilanz für jedes Produkt, um solche Produktionskosten aufzuzeigen. Als Beispiel fallen für ein iPhone 11 Pro Max mit 64GB während der Lebensdauer 86 kg CO2 an, für dasselbe Smartphone mit 256GB Speicher sind es bereits 102 kg CO2. Alleine für Produktion und Transport gibt Apple einen Aufwand von 81% der CO2 Emission an. Hier legt man einen 3-Jahreszyklus für die Angaben zu Grunde, das bedeutet: Alle 3 Jahre erwartet Apple für ein iPhone 11 Pro Max 64GB ca. 70 kg CO2 zu verbrauchen. Im Alltag benutzen viele Menschen ihr Smartphone nur 2 Jahre und kaufen mit entsprechender Vertragsverlängerung ein neues. Oftmals hat so ein kleines Gerät dann bereits erste Schrammen und Dellen. Ein defektes Display oder ein lahmender Akku gehören ebenso zu den bekannten Problemen. Bei der Betrachtung von nur einem Gerät sind diese Werte sicherlich nicht schlimm, allerdings findet man in einem typischen Haushalt neben Smartphones und Tablets noch PCs, Notebooks, Fernseher, Spülmaschen, Waschmaschinen, Herd und noch so vieles mehr. All diese Produkte haben eine „natürliche Lebensdauer“, innerhalb dieser die Geräte anstandslos funktionieren müssen. Wie viele Geräte wir besitzen und wie häufig wir diese durch Neugeräte ersetzen hat einen direkten Einfluss auf eine Veränderung des Weltklimas. Ein Ausstoß von CO2 bei der Produktion selbst betrifft im ersten Moment vielleicht nur das Produktionsland, auf Jahre oder gar Jahrzehnte betrachtet ist Deutschland als Konsummacht allerdings ebenfalls an den negativen Auswirkungen auf das Klima beteiligt.