Von Thoralf Lange

Es war ein Norddeutscher, konkret: ein Bremer, der sich um ein Museum für die Franken verdient machte. Bereits im Jahr 1945 – die Stadt Würzburg und ihre trutzige Festung Marienberg lagen durch den Bombenangriff vom 16. März 1945 in Trümmern – , bekam Max H. von Freeden den Auftrag vom damaligen Würzburger Oberbürgermeister, „ein Museum zu machen“. Die ersten Arbeiten bestanden vor allem in der Bergung verschütteter Kunstwerke aus dem Schutt der zerbombten Festung. Von Freedens Engagement ist es zu verdanken, dass damals äußerst bedeutende Kunstschätze gerettet werden konnten, unter anderem Tilman Riemenschneiders „Adam und Eva“ und seine Apostel aus der ausgebrannten Marienkapelle, aber auch wertvolle gotische Steinfiguren, Johann Peter Wagners Putten und Gartenfiguren von Ferdinand Tietz. Allesamt Kunstwerke von unschätzbarem Wert – auch und gerade für das kollektive Gedächtnis der Franken.