Frankenwaldklinik Medizin mit Herz und neuester Technik

Pfarrvikar Anton Heinz bei der Einweihung des neuen Herzkatheterlabors an der Frankenwaldklinik. Foto: /Helios Frankenwaldklinik

In der Frankenwaldklinik nimmt ein neues Herzkatheterlabor seinen Betrieb auf. Ein zweites soll folgen.

 
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Kronach Viel Erfolg, Gottes Segen und eine „Medizin mit Herz“ für die Patientinnen und Patienten! – Diesen Wunsch überbrachte der Klinikseelsorger Pfarrvikar Anton Heinz am Freitag den Mitarbeitenden des kardiologischen Fachbereichs in der Helios Frankenwaldklinik Kronach. Anlass war die feierliche Einsegnung des neuen Herzkatheterlabors, das nach einem mehrmonatigen Umbau nun pünktlich nach Jahresbeginn seinen Betrieb aufgenommen hat. Der erste Bauabschnitt des Millionenprojekts ist damit komplett.

In direkter Nachbarschaft zu Zentraler Notaufnahme, Radiologie und OP sind nun die medizinischen Angebote des kardiologischen Fachbereichs vereint und im Fall der Fälle auf dem schnellsten Wege zugänglich: Ultraschall und Echokardiografie, Elektrokardiogramm (EKG), Belastungs-EKG, Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionstest, Schrittmacherkontrolle ... – die Liste an diagnostischen und ambulanten Angeboten ist lang. Im eigentlichen Herzkatheterlabor steht modernste Technik bereit für eine Vielzahl von verschiedenen minimalinvasiven Interventionen: Im Rahmen von Links- und Rechtskatheteruntersuchungen können beispielsweise Koronarverschlüsse wiedereröffnet, Schlaganfallprophylaxe mittels LAA- oder PFO-Verschluss geleistet oder Vorhofflimmern mittels Pulmonalvenenisolation behandelt werden.

Bessere Lebensqualität

Implantationen von Schrittmachern, Defibrillatoren oder Eventrecordern bereiten den Weg für die weitere Therapie oder sorgen direkt für eine Verbesserung der Lebensqualität. Für komplexe Eingriffe und Notfälle steht eine Impella als Herzunterstützungssystem zur Verfügung. Der Clou bei Interventionen im Herzkatheterlabor: Oft kann der Operateur im selben Arbeitsgang eine weitere Diagnostik durchführen, beispielsweise FFR/IFR (Druckdrahtmessung) oder einen intravaskulären Ultraschall, und dann umgehend die nötige Therapie anschließen. Krankenhausaufenthalt und Genesungsprozess werden wirksam verkürzt.

Der Umzug aus den bisherigen Räumlichkeiten im 1. Stock vollzog sich schrittweise in den vergangenen Tagen. Fünf frisch eingerichtete Behandlungsräume, das neue Labor nebst Schaltzentrale sowie Aufwach- und Vorbereitungsraum stehen dem kardiologischen Fachbereich mit Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts schon zur Verfügung. Ein zweites Labor wird bis zum Frühsommer entstehen, womit nicht nur das über 3,6 Mio. Euro teure Investitionsprojekt seinen Abschluss finden, sondern auch zusätzliche Flexibilität in den Fachbereich Einzug halten wird. Diese kann unter Umständen entscheidend sein, beispielsweise wenn während eines geplanten Eingriffs ein Notfall die Klinik erreicht. Dieser kann dann ohne Unterbrechung des laufenden Eingriffs auf direktem Weg aus der Notaufnahme in das zweite Labor gebracht und vorbereitet werden, während nebenan die laufende Intervention abgeschlossen wird.

Aktueller Stand der Technik

Doch bereits jetzt stellen die neuen Einrichtungen eine bedeutende Weiterentwicklung des Behandlungsangebots in der Frankenwaldklinik dar: Die Instrumente auf dem aktuellen Stand der Technik gestatten Untersuchungen mit höchstmöglicher Aussagekraft und geringstmöglicher Strahlenbelastung, während kurze Wege das enge Zusammenspiel mit Notaufnahme und Radiologie vereinfachen.

„Unsere Abläufe beschleunigen sich und die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter erhöht sich“, freut sich Dr. Mudather Gailani, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie. Er danke allen Beteiligten herzlich für ihre Mitwirkung an der Realisierung des Projekts, das den kardiologischen Fachbereich für aktuelle und künftige Anforderungen bestens aufstelle. „Ein besonderer Dank gilt unseren Patientinnen und Patienten für ihr Vertrauen und ihre Treue!“, betont Dr. Gailani.

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