Gabriele Lauterbach hat einen Spitznamen, der im ganzen Dorf – und darüber hinaus – bekannt ist. „Frau Lauti“, so wird die Leiterin des Heldritter Kindergartens allerorten gerufen, von Kindern, aber auch von Erwachsenen. Eingebürgert hat sich der Spitzname, nach nunmehr 43 Jahren, die Gabriele Lauterbach schon im Heldritter Kindergarten arbeitet. „Meine erste und einzige Stelle“, sagt die 64-Jährige schmunzelnd, die Ende August offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird. Dass sie einmal mit Kindern arbeiten möchte, hat sie schon „von Kindesbeinen an“ gewusst und zielstrebig darauf hingearbeitet. Von der vakanten Stelle in Heldritt erfuhr sie seinerzeit von einer Freundin und bewarb sich spontan. „Das Vorstellungsgespräch fand bei Marie-Luise von Erffa im Schloss statt“, erinnert sie noch heute gut an das Ambiente, das sie als damals 17-Jährige besonders beeindruckte. „Dann sind wir zum Kindergarten und mir war klar: Hier möchte ich arbeiten“, so Gabriele Lauterbach. Erst aber wollte sie nur fünf Jahre bleiben und dann weiterziehen und beruflich die Welt entdecken. „Aber dann kam immer wieder etwas, das mich zum Bleiben gebracht hat. Der Holzeinbau, den wir gemeinsam mit den Eltern gemacht haben. Oder Kindern, von denen ich dachte, dass ich sie gerne noch weiter durch das Leben begleiten möchte.“ Heute blickt sie auf über vier Jahrzehnte als Erzieherin in Heldritt zurück und sagt: „Es ist immer noch mein Traumjob.“ Zumal auch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen im kleinen Team stets gut war. „Bei so einer kleinen Einrichtung“, meint sie, „ist das Konfliktpotenzial gering.“