In Kraisdort, dem Gemeindeteil von Pfarrweisach, blieb das Freibad wegen der Corona-Pandemie auch 2021 geschlossen. Hier ist die Situation im Gegensatz zu anderen Bädern auch ganz anders. Eigentümer des Bades ist nämlich die Gemeinde Pfarrweisach, aber Betreiber ein Schwimmbadverein. Wie Bürgermeister Markus Oppelt mitteilte, „haben wir in diesem Jahr die Technik überprüft und auf Vordermann gebracht, damit das Freibad 2022 in einem technisch perfekten Zustand wieder geöffnet werden kann.“
Im Freibad von Altenstein, Gemeinde Maroldsweisach, begann man mit der Saison eigentlich zwei Wochen früher und trotzdem lagen die Besucherzahlen unter der 5000 er-Marke, während im Vorjahr noch 5155 Gäste das Bad besuchten. Dies führt man auf den besseren Sommer im Vorjahr zurück. Vor Corona habe man auch schon die doppelte Besucherzahl vorweisen können. Die Saison sei sehr durchwachsen gewesen und es sei auch aufgefallen, dass einige Stammgäste vom letzten Jahr das Bad diesmal gar nicht besucht hätten, andere seien zum Glück dazugekommen. Für die kommende Badesaison 2022 wünschte sich Bademeister Mathias Schamberger eine zunehmende Rückkehr zur Normalität in Bezug auf das Pandemiegeschehen und damit auch wieder steigende Besucherzahlen.
Freude herrschte auch darüber, dass der Gemeinderat erst vor Kurzem die Weichen für eine Modernisierung des Freibades auf grün gestellt hat. Wie Bürgermeister Wolfram Thein mitteilte, stehe die Gemeinde vor einer großen Planung der Sanierung und des Umbaues des Freibades mit einer Kostenschätzung in Richtung von zwei Millionen Euro. Diesem Grobplan habe der Gemeinderat das Einvernehmen erteilt und die Verwaltung mit der Fortführung des Verfahrens beauftragt.
In der Stadt Eltmann steht man noch vor der Entscheidung, entweder das jetzige Bad umfassend zu sanieren und fit für die Zukunft zu machen oder den immer wieder diskutierten Wunsch nach einem Allianzbad mit Hallenbad in die Tat umzusetzen, wenn Landkreis und weitere Kommunen sich mit in das gemeinsame Boot der Finanzierung begeben. „Bisher ist die finale Frage nach dem ob und wie aber noch nicht geklärt.“ Bei der Bilanz über die Badesaison betonte Bürgermeister Michael Ziegler, dass die Erkenntnisse und getroffenen Maßnahmen aus dem Coronajahr 2020 sicherlich hilfreich für diese Badesaison gewesen seien. Der Dank gelte aber auch den fleißigen Mitarbeitern bis hin zur Wasserversorgung und dem Bauhof. Dieses eingespielte Team war – zusammen mit der Badeaufsicht und dem Technikpersonal der Rima Aquafen – Garant für eine Durchführung der Badesaison.
„Ein durchwachsener Julimonat und ein August, der hinter seinen Erwartungen blieb, machten sich natürlich in den Besucherzahlen bemerkbar. Der Juni war sehr gut besucht, wie auch die letzten Sonnentage im September. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Besucher und Umsatzzahlen ähnlich, aber zu einem normalen Jahr, wie es noch in 2019 der Fall war, fehlen noch rund 5000 bis 8000 Besucher“, betonte Bürgermeister Ziegler.
Freibadbeauftragter Sebastian Schilling sah auch keine nennenswerten Vorkommnisse, die nicht auch ohne Corona stattgefunden hätten, beispielsweise diverse „Nachtschwimmer“ im Freibad, Einbruchsversuche in den Kiosk oder abendliche Müllhinterlassenschaften im Umfeld des Bades.
Positiv hob er die „Generation 60 +“ hervor, die viele tägliche Stammgäste ausmache. Sie hätte im Zuge der Kontaktnachverfolgung zwei Möglichkeiten durch Ausfüllen eines Besucherzettels oder durch Einwählen an der Kasse mittels Luca-App gehabt. „Und eben jene Generation 60+ zeigte enormes Interesse bei der Nutzung der App-Variante und wusste schnell um die Vorteile des Einsatzes“, lobt Schilling ihre Aufgeschlossenheit. Für das kommende Jahr wünsche er sich aber „mehr schönes Wetter und, dass Corona endlich der Geschichte angehört.“