Friedhof in Ebern Thuja-Baum darf stehen bleiben

Helmut Will
Dieser mächtige Thuja-Baum an der Friedhofskapelle in Rotenhan kann weiter stehen, auch wenn er für verstopfte Dachrinnen und eventuell durch sein Wurzelwerk für Probleme des Gemäuers sorgen könnte. Foto: Helmut Will

Der Eberner Bauausschuss hatte auf dem Friedhof in Eyrichshof einiges zu klären. Unter anderem ging es um die Fällung eines gesunden Baumes sowie im die Sanierung des Tores.

 
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Der Friedhof in Eyrichshof-Rotenhan und die Altstadt Ebern waren am Mittwochabend bei Ortseinsichten Ziele des Bauausschusses Ebern. Am Friedhof in Rotenhan ist einiges zu tun, sowohl an der Friedhofskapelle als auch im Umfeld. In der Altstadt wurden Dächer besichtigt, für welche die Eigentümer eine Fotovoltaikanlage beantragt hatten.

Stadtrat Hermann von Rotenhan (FDP) hatte einen Antrag gestellt, dass sich der Bauausschuss auf den Friedhof in Rotenhan begeben soll. Dort wies der Baron auf das schadhafte Eingangstor an der nordöstlichen Seite des Friedhofs hin. Dieses Tor zu entnehmen, sei kein leichtes Unterfangen, erklärte Martin Lang vom Bauamt der Stadt Ebern, da es in die Sandsteinumfassung mit eingebunden wäre. „Das wäre schon ein erheblicher Aufwand, der auch von einer Fachfirma zu machen wäre.“ Entrosten und neu streichen könnten es Mitarbeiter des Bauhofes. Bürgermeister Jürgen Hennemann stellte die Frage ob die „große Lösung“ favorisiert werden sollte, wozu ein Angebot eingeholt werden müsste, oder ob man es nur auffrischen sollte. Anwohner Otto Schmidt, ehemaliger Stadtrat, wies darauf hin, dass das Tor schon vor zwölf Jahren einmal Thema war. Mehrheitlich wurde beschlossen, dass sich der Bauhof einmal um das Tor kümmern soll.

Weiter sprach Hermann von Rotenhan die Toilette an der Aussegnungshalle an, die in einem desolaten Zustand wäre. Hier stellte der Bürgermeister die Frage, ob man diese überhaupt brauche, auch auf anderen Friedhöfen seien diese geschlossen. Einige Mitglieder des Bauausschusses fanden es problematisch, die Toilette zu ertüchtigen und sie künftig in einem einwandfreiem Zustand zu halten. Auch sei keine Heizung vorhanden, sagte Martin Lang, was im Winter Probleme gebe. Bei einer Gegenstimme wurde entschieden, die Toilette zu schließen.

Die Friedhofskapelle steht seit dem Jahr 1740 sagte Stadtrat von Rotenhan. Die Ziegel seien von Moos bedeckt und die Dachrinne verstopft. Hier hat wohl ein unmittelbar neben der Kapelle stehender mächtiger Thuja-Baum Anteil. „Würde der Baum mir gehören, würde ich ihn fällen“, sagte von Rotenhan. Martin Lang wies darauf hin, dass Bäume auf Friedhöfen dazu gehören und Sinn machen würden. Deshalb sollte man nicht andere Bäume, die dort stehen, in die Diskussion bringen. Für das Entfernen des Thuja-Baumes sprachen sich einige anwesende Bürger von Eyrichshof aus. Mit fünf zu zwei Stimmen wurde beschlossen, den gesunden Baum stehen zu lassen und alle anderen Bäume auf ihre Verkehrssicherheit zu überprüfen. Insgesamt sei die Friedhofskapelle in einem guten Zustand, sagte ein anwesender Statiker. Die Eingangstür wäre, so wurde festgestellt, zu erneuern. Das beschloss der Bauausschuss später in der Frauengrundhalle. Es lag bereits ein Angebot über 5471 Euro vor. Die Tür wurde in Auftrag gegeben. Auch der Türstock soll mit überprüft werden. Es wurde auch der Ruf nach einer Bürgerversammlung in Eyrichshof laut.

Im Altstadtbereich wurden Anwesen in der Kapellenstraße, der Pfarr-, Hirten- und Untergasse in Augenschein genommen, wo die Eigentümer Antrag auf Fotovoltaikanlagen gestellt hatten. Dem wurde vom Bauausschuss unter einigen Auflagen zugestimmt. Die Schreinerei Sebastian May in der ehemaligen Kaserne möchte eine Lagerhalle anbauen. Dem wurde unter einigen Auflagen das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Negativ beschieden wurde der Antrag von Manfred Jung in der Max-Reger-Straße eine Tempo-30-Zone einzurichten. Da das betreffende Straßenstück sehr eng sei und man hier, auch aufgrund parkender Fahrzeuge nicht schnell fahren könne, wurde das in Absprache mit Verkehrsreferenten und zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) und der Polizei abgelehnt. Abgebaut müsse im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben der Landesbaudirektion am ehemaligen Gasthof Gall eine Stromleitung für die Straßenbeleuchtung. Hierfür und für zwei Lampen, die als Ersatz benötigt werden, werden 17.200 Euro erforderlich. Den Großteil der Kosten übernimmt die Landesbaudirektion, bei der Stadt verbleiben 3111 Euro. Der Auftrag wurde an das Bayernwerk vergeben.

Der Brunnen in Albersdorf, vom örtlichen Stadtrat Werner Riegel (SPD) war in einer vorausgegangen Sitzung angesprochen worden diesen mit in die Wasserversorgung der Stadt einzubeziehen, wird entsprechend ertüchtigt. So wurde hierfür für eine Pumpe ein Auftrag in Höhe von 19.837 Euro vergeben. Der Bürgermeister und Martin Lang machten deutlich, dass hier schon vorgearbeitet wurde, auch müsse später die Pumpe mit einer elektronischen Steuerung versehen werden. „Das gehen wir Stück um Stück an“, so Hennemann. Auch sei das Wasser des Albersdorfer Brunnen mit dem von anderen Brunnen gut mischbar. Auf Vorhalt von Stadtrat Klaus Schineller (Grüne) sagte Hennemann, dass man sich auch Gedanken mache, wie die Wasserversorgung im Falle eines Stromausfalles weiter betrieben werden könne. Dazu sagte Martin Lang, dass es hier keine unüberwindbaren Probleme gebe.

An seinen bereits vor einiger Zeit gefassten Beschluss in Unterpreppach in der Straße „Sümpflein“ im Kurvenbereich eine Engstelle zu ändern, hielt der Stadtrat fest. Stadträtin Karin Kaiser (SPD) hatte einen Antrag gestellt, hier etwas zu ändern. Weiter lag ein Antrag von Karin Kaiser vor in Unterpreppach den Kirchklingenweg (mittlere Ausfahrt) zur Staatsstraße hin) zu sanieren. Um das einigermaßen zu richten, wären Kosten von 58 000 Euro erforderlich, sagte der Bürgermeister. Beschlossen wurde, diese Straße in die Prioritätenliste hinsichtlich Straßenertüchtigung mit aufzunehmen, wo festgelegt wird, welche Straßen Vorrang haben. Jährlich sind für solche Maßnahmen 100 000 Euro vorgesehen. Diese Prioritätenliste soll dem Bauausschuss vorgelegt werden. Martin Lang erläuterte, dass für Straßenerhaltungsmaßnahmen für die Gemeindeverbindungsstraße Unterpreppach – Reutersbrunn und für den Rauenecker Weg in Frickendorf Ausschreibungen für eine Oberflächenbehandlung laufen würden.

Eine Chance, die Bürger nicht verstreichen lassen sollten, wie Bürgermeister und Martin Lang sagten, böte sich beim Tag der Vereine am 18. September. Hier wird das Integrierte Stadt- und Entwicklungskonzept (ISEK), welches von einer Planergemeinschaft erarbeitet wird, vorgestellt, beziehungsweise die Bürger können ihre Ideen mit einbringen. Dies ist bei zwei vorgesehenen Rundgängen am 18. September möglich, die um 13.30 und 15.15 Uhr am Marktplatz starten. Im Oktober erfolgt dann noch eine schriftliche Eigentümerbefragung für Bewohner der Altstadt und im Frühjahr 2023 sollen erste Ergebnisse vorliegen.

An der Bahnlinie bei Ebern wird es am 19./20. September Nachtarbeiten zwischen 21 und fünf Uhr geben, wurde noch mitgeteilt.

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