Die Anwohner in Seidmannsdorf haben nun auf dieses Problem reagiert. „Viele Nutzer unseres Friedhofes litten in den letzten Monaten darunter, dass Rehe ihre Anpflanzungen verwüsteten“, schildert Pfarrer Michael Herzer. Um die Grabbepflanzungen vor Verwüstung zu schützen, wurde im Juni ein Zaun um das gesamte Friedhofsgelände errichtet. Ermöglicht hat die neue Schutzvorkehrung Helmut Mechtold, der anlässlich seines 90. Geburtstags zu Spenden dafür aufrief. „Ich wollte den Leuten eine Freude machen. In letzter Zeit haben sich viele über verwüstete Grabbepflanzungen beschwert. Daher habe ich gesagt, dass ich mir statt Geschenken lieber Spenden für einen Zaun wünsche“, erklärt Mechtold. Insgesamt konnten so 1000 Euro gesammelt werden. Innerhalb von wenigen Wochen wurde der über 200 Meter lange Schutzzaun um das Friedhofsgelände errichtet. Er ist 1,70 Meter hoch und wird von den Anwohnern gut aufgenommen. „Bislang haben wir sehr positive Rückmeldungen bekommen. Die Leute freuen sich über den Schutzzaun“, berichtet Pfarrer Herzer. Allerdings ermöglichen Zäune laut Louay Yassin nur bedingt Abhilfe: „Zäune an Friedhöfen geben, selbst wenn sie hoch genug gemacht werden, nur bedingte Sicherheit, da die Tore der Friedhöfe oft von Besuchern offengelassen werden.“ Und auch sonstige Warnmechanismen seien nur sehr bedingt tauglich. „Die Tiere sind schlau und gewöhnen sich schnell an Abwehrmechanismen“, so Yassin.