Friesen Friesener Auftaktsieg im Ligapokal

Sandra Graf, md
Rettung im letzten Moment: An der Strafraumgrenze schlägt Coburgs Torwart Oleksandr Churilov den Ball vor dem heranstürmenden Friesener Hannes Nützel weg. Foto: Heinrich Weiß Quelle: Unbekannt

Dem SVF gelingt gegen Coburg ein 2:0-Erfolg Bauerschmidt verhindert mehrfach eine Führung der Gäste. Dann treffen Nassel per Elfmeter und Riedel mit einem Freistoß für die Mannschaft von Armin Eck.

 
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Friesen - Mit einem 2:0-Erfolg gegen den FC Coburg ist der SV Friesen am Dienstag in den Ligapokal gestartet. Den 130 Fans im Friesener Frankenwald-Stadion fielen spürbar Steine von den Herzen: endlich, nach der langen Corona-Pause, wieder Landesliga-Fußball mit Zuschauern. Wenn auch noch nicht im regulären Rundenbetrieb der Nordwest-Gruppe, sondern im vom Bayerischen Fußball-Verband neu geschaffenen Wettbewerb.

Nachdem das am vergangenen angesetzte Nachholspiel der Friesener gegen Kleinrinderfeld nach der kurzfristigen Absage der Gäste ausgefallen war, bedeutete die Aufgabe an diesem Dienstagabend für das Team von Armin Eck ebenso die erste Pflichtspielaufgabe wie für den FC Coburg. Und für jenen könnte dieser Wettbewerb eventuell besonders wichtig werden, kann er sich doch notfalls am Ende mit einem erfolgreichen Abschneiden im Ligapokal den Klassenerhalt sichern, falls es in der Liga weiterhin schlecht laufen und er als aktueller Tabellenvorletzter nicht aus dem Keller herauskommen sollte.

Das dritte Team in der Gruppe, der VfL Frohnlach, war in der ersten Runde spielfrei.

SV Friesen - FC Coburg 2:0 (1:0). Die ersten zehn Minuten des Spiels gehörten den Gästen und bereits bei einem ersten Warnschuss vom langjährigen Torjäger der "Vestekicker", Daniel Sam, aus halbrechter Position musste SVF-Keeper Tobias Bauerschmidt sein großes Können unter Beweis stellen. In der 8. Minute leisteten sich die Gastgeber einen Fehlpass aus der Abwehr heraus, doch Kevin Roger konnte im letzten Moment vor dem einlaufenden Gästeakteur Tevin Mc Cullough zum Eckball klären, der nichts einbrachte.

Churilov auf dem Posten

Im Gegenzug die erste dicke Chance für Friesen: Ein Coburger Verteidiger hatte den Ball zu kurz zurückgespielt, Hannes Nützel sprintete dazwischen, doch auch Gästekeeper Oleksandr Churilov zeigte, dass er ein Meister seines Faches ist und entschärfte per Fußabwehr an der Strafraumgrenze die Situation. Die Gäste blieben, meist über die rechte Seite, weiter gefährlich. Erneut parierte Bauerschmidt glänzend gegen Sam, der einen gefährlichen Kopfball platzierte (10.). Wenig später prüfte Jonathan Baur den Torwart der Frankenwälder, als er nach einer Ecke den Ball per Kopf sehr gefährlich Richtung kurzes Eck schickte, doch Bauerschmidt fischte die Kugel aus dem Winkel.

In der 33. Minute war es dann soweit: Alexander Kunz setzte sich über rechts durch und drang in den Coburger Strafraum ein, wo er nur noch durch ein Foul gebremst werden konnte. Den unstrittigen Elfmeter verwandelte Rico Nassel souverän.

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hätte Max Schülein bei einer hundertprozentigen Chance für Friesen erhöhen müssen: Von Firnschild mit einem schönen Pass in die Tiefe bedient, lief er allein aufs Tor zu, scheiterte aber an Churilov.

Nachdem Rico Nassel in der 60. Minute mit einer Entscheidung des Referees nicht zufrieden gewesen war und vorzeitig nach Gelb-Roter Karte vom Platz hatte gehen müssen, schöpfte die Gästemannschaft von Lars Müller noch einmal Hoffnung. Doch auch in der letzten halben Stunde in Überzahl ließen die nun etwas tiefer stehenden, dennoch gut verteidigenden Gastgeber in diesem insgesamt ohne große spielerische Akzente ablaufenden Match nichts mehr zu.

Für die endgültige Entscheidung sorgte der eingewechselte Lukas Riedel fünf Minuten vor Schluss. Bei einem Angriff über die linke Seite hatte Firnschild seinen Kollegen angespielt und der wurde in zentraler Position in Nähe der Strafraumgrenze gefoult. Die Ausführung des fälligen Freistoßes übernahm er selbst und verwandelte - bereits bei Einbruch der Dämmerung und daher eventuell schwer für Chruilov einzuschätzen - präzise ins linke untere Eck.

Statistik

SV Friesen: Tobias Bauerschmidt - Kevin Roger (ab 61. Maximilian Graf), Andreas Baier, Hannes Nützel, Max Schülein (85. Felix Müller), Lukas Mosert (61. Lukas Riedel), Nikolai Altwasser, Alexander Kunz, Nils Firnschild, Rico Nassel, Jonathan Müller. - Ersatz: Leon Wolf (ETW); Nico Do Adro, Maximilian Sesselmann. - Trainer: Armin Eck.

FC Coburg: Oleksandr Churilov - Eric Heinze, Anton Schmidt, Tevin McCullough, Jonathan Baur, Dennis Kolb, Paul Schmidt, Maximilian Weinreich, Davide Dilauro, Lukas Riedelbauch (ab 61. Marlon Schad), Daniel Sam. - Ersatz: Dusan Plavsic (ETW), Luis Krempel (ETW); Henrik Guhling, Nicklas Münch, Lovis Pietsch.- Trainer: Lars Müller.

Tore: 1:0 Rico Nassel (FE, 33.), 2:0 Lukas Riedel (85.). - Gelb-Rote Karte: Rico Nassel (60., wegen Reklamierens). - Zuschauer: 130. - Schiedsrichter: Christopher Knauer (Lichtenfels). - SR-Assistenten: Markus Kleuderlein, Ulrich Pochmann.

Remis in Lichtenfels

Der FC Lichtenfels traf in seiner Gruppe ebenfalls am Dienstagabend auf den SV Memmelsdorf/Ofr. und diese beiden Teams trennten sich mit einem torlosen Unentschieden zum Auftakt des Ligapokals, während der 1. FC Geesdorf spielfrei war.

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