Fußball-Landesliga Brisantes Derby in Coburg

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Gegen den SV Friesen am Samstag wieder gefordert: Coburgs Davide Dilauro (rotes Trikot Foto: Archiv/Hartmut Guhling

Die Vestekicker empfangen in der Fußball-Landesliga Nordwest 1 den SV Friesen. Es geht um ganz wichtige Punkte und die Qualifikation für die Meisterrunde. Fans, die in FC-Coburg-Outfit kommen, erhalten einen Gutschein für eine Bratwurst und ein Freigetränk.

 
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Coburg/Friesen/Ebersdorf - Am letzten Hinrundenspieltag der Vorrundengruppe 1 der Fußball-Landesliga Nordwest haben alle vier Klubs aus dem Spielkreis Coburg/Kronach Erfolgserlebnisse im Visier.

Highlight ist das Derby zwischen dem FC Coburg (6./9 Punkte) und dem SV Friesen (5./10 Punkte) am Samstag um 16 Uhr im Dr.-Stocke-Stadion. Am Sonntag jeweils um 15 Uhr finden die Begegnungen SC Sylvia Ebersdorf (8./7 Punkte) gegen SV Euerbach/Kützberg (4./11 Punkte) und TSV Gochsheim (9./3 Punkte) gegen FC Lichtenfels (7./7 Punkte) statt.

Hier können Sie die Partie Coburg gegen Friesen live verfolgen:

Bilanz spricht für Friesen

Coburg schickt sich an, Friesen durch einen Dreierpack zu Überflügeln. Die Vorzeichen stehen allerdings für die Gäste günstiger. Die Vestestädter ließen zuletzt bei ihrer 1:2-Niederlage in Memmelsdorf zum wiederholten Male in der Schlussphase Zählbares liegen. Die Frankenwälder reisen dagegen nach einem durch unbändigen Kampfgeist geprägten 1:0-Triumph über den Spitzenreiter Geesdorf mental gestärkt an. Auch die Bilanz der vergangenen neun Duelle auf Punktspielebene spricht für die Truppe von Ex-Profi Armin Eck. Sie gewann fünfmal, Coburg nur zweimal. Zwei Partien endeten Unentschieden.

„Für beide Mannschaften ist es ein richtungsweisendes Spiel, denn nur der Sieger kann weiterhin den Anschluss an die vorderen Plätze halten, die nach Abschluss der Vorrunde zur Teilnahme an der Aufstiegsqualifikation berechtigen“, sagt Christian Tremel, der Sportliche Leiter des FCC. „Mit dem SV Friesen erwartet uns ein Gegner, der sowohl über die spielerischen als auch über die kämpferischen Mittel verfügt, um in der Spitzengruppe ein Wörtchen mitzureden.“ Verletzungsbedingt fehlt beim FC Coburg Jannik Schmidt. Im Urlaub befinden sich Rene Knie und Adrian Guhling.

Gäste ersatzgeschwächt

„Ich rechne mit einer ganz engen Auseinandersetzung, bei der die Mehrzahl der gewonnenen Zweikämpfe und die Tagesform den Ausschlag geben dürften“, lautet indes die Einschätzung von Friesens Teammanager Detlef Dawel. „Coburg besitzt einige hervorragende Einzelspieler mit Aykut Civelek in vorderster Front, ist aber trotzdem zu knacken. Wir haben die größere Anzahl an gestandenen Landesliga-Akteuren.“ Verzichten müssen die Gäste auf Alexander Kunz, Nico Di Adro, Lukas Riedel, Jonathan Müller, Kai Aust und Max Schülein (alle verletzt oder krank). Ein Fragezeichen steht hinter Abwehrchef Andi Baier.

Jeder Zuschauer, der am Samstag in einem FC-Coburg-Outfit (Jacke, T-Shirt, etc.) zum Landesliga-Derby gegen den SV Friesen ins Dr.-Stocke-Stadion kommt, erhält an der Kasse einen Gutschein für eine Bratwurst und ein Freigetränk. Das teilte der Sportliche Leiter des FCC, Christian Tremel, am Freitag mit. Hintergrund ist das zehnjährige Vereinsjubiläums am 8. September. Da Feierlichkeiten in der aktuellen Situation eher schwierig zu bewerkstelligen sind, hat sich die Vorstandschaft des FC Coburg diese Aktion für die Fans einfallen lassen.

FC Coburg (Aufgebot): Churilov/ETW Krempel – Heinze, McCullough, Sener, König, Weinreich, Baur, Münch, Pietsch, Strobel, Dilauro, Müller, Teuchert, Hartmann, Alles, Sam, Kolb.

SV Friesen (Aufgebot): Bauerschmidt/ETW Wolf – Pflaum,, Nützel, Altwasser, Daumann, Firnschild, Graf, Schütz, Nassel, Mosert, F. Müller, Neubauer, Roger, Bachinger, Sesselmann, Baier.

Wiedergutmachung?

Die letzten Spiele der Vorrundengruppe 1 der Landesliga Nordwest haben gezeigt, dass in dieser Klasse – wie von den meisten Trainern vor der Saison bereits prophezeit – offenbar jeder jeden schlagen kann und die jeweilige Tabellensituation immer nur eine kurzfristige Bestandsaufnahme darstellt.

Einer der leidtragenden Vereine dieser Entwicklung ist derzeit der SC Sylvia Ebersdorf, der nach einem spielfreien Wochenende und der Derby-Niederlage am letzten Spieltag in Lichtenfels bei sieben Punkten stehenblieb und vom vierten auf den achten und vorletzten Platz durchgereicht wurde.

Und genau dieser Misserfolg hat in Ebersdorf Spuren hinterlassen. Dabei war es nicht die Niederlage an sich, die Trainer Dieter Kurth zu denken gab, sondern die Art und Weise, wie sein Team bei diesem Derby auftrat. Während die Korbstädter hochmotiviert und leidenschaftlich aufgetreten sind, erreichte bei den Sylvianern kaum einer seine Normalform und man lud den Kontrahenten geradezu zum Toreschießen ein. Am Sonntag um 15 Uhr im Heimspiel gegen den SV Euerbach/Kützberg können die Ebersdorfer Fußballer Wiedergutmachung betreiben.

Lichtenfels zuversichtlich

Durch ein Remis beim Dritten FT Schweinfurt und einen 3:1-Sieg vor Wochenfrist gegen den Nachbarn Sylvia Ebersdorf haben die Korbstädter den Abstand zu Mittelfeld der Tabelle verkürzt. Beim Schlusslicht Gochsheim, das viermal in Folge verloren hat, heißt die Devise, auf der Überholspur zu bleiben. Die Unterfranken stehen unter Druck. Bei einer weiteren Pleite würde der Anschluss an die Top vier des Klassements in weite Ferne rücken.

FC Lichtenfels: (Aufgebot): Weise/ETW Michel – Funk, Graf, Hartmann, Haselmann, Hellmuth, Holzheid, L. und M. Jankowiak, Kleylein, Mahr, Mohr, Pfadenhauer, Schaller, Schunke, Wiege, Zollnhofer. haze

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