Fußball-Landesliga Coburg geht beim Spitzenreiter leer aus

Hartmut Guhling
Coburgs Dennis Kolb (in Rot) versucht sich an der Seitenlinie durchzusetzen. Foto: Hartmut Guhling

Der FC Coburg verliert in der Fußball-Landesliga in Geesdorf mit 0:3. Torjäger Vincent Held trifft dreifach.

 
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Coburg - Die neuerliche Überraschung ist ausgeblieben: Der FC Coburg konnte gegen den souveränen Spitzenreiter der Landesliga Nordwest (Vorrundengruppe 1), FC Geesdorf, seinen Hinrundensieg nicht wiederholen und musste eine letztendlich klare 0:3-Niederlage verbuchen. Dabei bekam der FCC über die gesamte Spielzeit den Toptorjäger der Gäste, Vincent Held, nicht in den Griff, der einen Dreierpack schnürte und damit endgültig zum Coburger Schreckgespenst wurde; denn in der Vorsaison lautete das Heimspiel-Resultat 0:4, Torschütze viermal Vincent Held. Der Tabellenführer präsentierte sich als abgezockte Truppe, die mit enormem Speed agierte. Geesdorfs Spielertrainer Jannik Feidel bemerkte zutreffend: „Das war eine abgeklärte Leistung.“

FC Coburg – FC Geesdorf 0:3 (0:1). Der FCC fand sofort in das Match, zeigte sich zweikampfstark und mutig und hatte schon nach drei Minuten eine große Chance durch Ricardo König, der nach einer Flanke von Kevin Hartmann völlig frei zum Schuss kam, den Ball jedoch nicht voll traf. Es sollte die beste Gelegenheit der Heimelf im gesamten Spiel bleiben.

Geesdorf ließ Coburg spielen und verlegte sich auf blitzartige Konter. Erste Kostprobe in Minute fünf, wo Held aus kürzester Distanz zum Abschluss kam. Aber der junge FCC-Keeper Luis Krempel zeigte eine Parade aus den Tiefen des Fußball-Weltalls und bewahrte sein Team vor dem frühen Rückstand. Bis kurz vor der Halbzeit blieb die Partie torlos, auch wenn der FCC dominierte und sich mehrere Halbchancen – die beste davon ein zu zentraler König-Schuss (33.) – erspielte. Dann aber kam Geesdorf zusehends auf. Erst parierte der überzeugende Krempel einen Schrägschuss von Felix Lehrmann (40.), dann ging über links mit Paul Häfner die Post ab, dessen Hereingabe Held zur Gäste-Führung verwertete (42.).

Die Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Mannschaften gute 20 Minuten lang. Just als FCC-Coach Lars Müller mit der Einwechslung von Goalgetter Daniel Sam zur verstärkten Offensive geblasen hatte, fiel die Vorentscheidung: Ein viel zu leichter FCC-Ballverlust im Mittelfeld, ein Steilpass auf Held, und der stellte humorlos auf 0:2 (67.). Die Vestekicker versuchten zwar zurückzuschlagen, aber Tevin Mc Cullough und Daniel Sam verpassten vielversprechende Hereingaben knapp (69. +74.). Auf der anderen Seite entschärfte Krempel zwei weitere hervorragende Gelegenheiten von Held, ehe der auf Vorlage des gerade eingewechselten Rene Rottendorf zum Endstand traf (88.).

Geesdorfs Spielertrainer Feidel war zu Recht zufrieden: „Unser Matchplan ist voll aufgegangen. Ich hatte Coburg letzte Woche in Gochsheim beobachtet und unser System etwas umgestellt: tiefer stehen und schnell umschalten.“ FCC-Coach Lars Müller sah das Manko seiner Elf vor allem vor des Gegners Tor: „Wir haben die ersten knapp 40 Minuten richtig gut gespielt. Aber auf 90 Minuten gesehen waren das viel zu wenig zwingende Torchancen. Ich hatte fast das Gefühl, dass wir den Ball ins Tor tragen wollten, und die Flanken waren eine Katastrophe. Der Gegner war dagegen sehr effizient.“ Kurzum: Geesdorf siegte im Stile einer Spitzenmannschaft, und der FCC muss schnell zurück in die Spur finden.

Die Statistik

FC Coburg: Krempel – Müller (83. Baur), Heinze, Civelek, Mc Cullough, König, Hartmann (66. Sam), Sener, Kolb (83. Knie), Alles, Dilauro.

FC Geesdorf: Krämer – Wiederer (61. Reuß), Lehrmann, Weiglein, Häfner, Held (88. Gaubitz), Fischer (86. Rottendorf), J. Feidel, F. Feidel, Staudt (84. Schmidbauer), Eisenmann.

Schiedsrichter: Marcel Neuse (SpVgg Nürnberg Gebersdorf).

Zuschauer: 130.

Tore: 0:1 Vincent Held (42.), 0:2 Vincent Held (67.), 0:3 Vincent Held (88.).

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