Fußball-Landesliga Dämpfer für den FC Coburg

Hartmut Guhling
Der Coburger Tevin Mc Cullough (rechts) enteilt seinem Memmelsdorfer Gegenspieler. Foto: Hartmut Guhling

Die Vestekicker kassieren in der Landesliga Nordwest eine unnötige 1:2-Niederlage in Memmelsdorf. Sie geben das Spiel aus der Hand und werden bitter bestraft mit einem Gegentor in der Schlussphase.

 
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Memmelsdorf-Ofr./Coburg - Empfindlicher Dämpfer für die zuletzt erfolgreichen Vestekicker: Beim SV Memmelsdorf hat der FC Coburg nach fünf Spielen wieder eine Niederlage einstecken müssen. Mit dem 1:2 (1:1) am Samstag verpasste der FCC damit den möglichen Sprung auf Tabellenplatz drei in der Landesliga Nordwest, Gruppe 1.

In einem engen und temporeichen Spiel gaben die anfänglich drückend überlegenen FCCler zu schnell eine 1:0-Führung aus der Hand und fingen sich kurz vor Schluss das 1:2 durch Memmelsdorfs Torjäger Luis Grasser, der die einzige Torchance der Gastgeber in Durchgang zwei eiskalt zu seinem Saisontor Nummer acht nutzte. Damit war er auch aus Sicht beider Trainer der Unterschiedsspieler. SV-Spielertrainer Markus Saal: „Das war der Lucky Punch durch unseren Stürmer, der brutal gut drauf ist!“ Sein Gegenüber Lars Müller war frustriert: „Wir hatten die Mannschaft immer wieder vor ihm gewarnt und dann macht der Grasser die Bude.“

Dabei hatte es sich für sein Team wirklich gut angelassen. Auch ohne den verhinderten Ricardo König und den im Training verletzten Valentin Rom begann der FCC enorm schwungvoll und dominant. In Minute 22 gingen die Vestekicker verdient in Führung: Nach einem abprallenden Freistoß chippte Civelek den Ball gefühlvoll zu Guhling, der cool vollstreckte.

Ein Wirkungstreffer

Doch der FCC gab diesen Vorsprung viel zu schnell wieder her. Schon drei Minuten später verlor man den Ball im eigenen Aufbauspiel und Daniel Krüger traf aus rund 25 Metern zum Ausgleich. Ersichtlich ein Wirkungstreffer für Coburg, das eine Viertelstunde – und eine Parade von Oleksandr Churilov gegen einen Freistoß von Fabian Trunk (37.) – benötigte, um sich zu sammeln. Erst kurz vor der Pause hatten Civelek (40.) und Rene Knie wieder gute Chancen, die sie jedoch nicht nutzen konnten.

Auch nach dem Seitenwechsel war Coburg das aktivere und spielstärkere Team, während Memmelsdorfer mit großer Kampfkraft dagegenhielt. Mc Cullough nach Guhling-Flanke (51.), der von Mc Cullough sehr schön geschickte Kevin Hartmann (64.) und Civelek (73.) waren dem zweiten Coburger Treffer ganz nahe, scheiterten aber an Schuberth und fehlendem Schussglück. So war es Grasser, der mehr oder weniger aus dem Nichts per Kopf über Churilov hinweg das Spiel entschied (86.), weil der FCC nicht mehr kontern konnte.

Müller unzufrieden

Ein etwas glücklicher, aber gegen in der Offensive zu unentschlossene Gäste redlich erarbeiteter Sieg des SVM, auch nach Meinung von Coach Saal. „Uns war von Anfang an klar, dass Coburg fußballerisch gute Kicker hat. Es war überragend, wie wir nach dem 0:1 zurückgekommen sind. Ein 1:1 wäre im Großen und Ganzen gerecht gewesen.“

FCC-Trainer Müller haderte – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – mit der Chancenverwertung: „Wir wussten, dass das ein ganz schweres Spiel wird, weil Memmelsdorf eine unangenehm zu spielende Truppe ist, die über den Kampf kommt. Wir hatten viele Möglichkeiten, waren aber leider wieder einmal nicht kaltschnäuzig genug.“

Statistik

SV Memmelsdorf: T. Schuberth, Schäfer, Horn, Trunk (89. Ott), Grasser (90. Nöth), Hüttner (83. Saal), Wernsdorfer, Schwinn, L. Schuberth, Krüger, Kratz.

FC Coburg: Churilov, Müller (61. Hartmann), Heinze, Civelek, Baur, Mc Cullough, Knie, Weinreich, Sener, A. Guhling, Dilauro.

Schiedsrichter: Arslan (AGruppe Main-Spessart). – Zuschauer: 120.

Tore: 0:1 Adrian Guhling (22.), 1:1 Daniel Krüger (25.), 2:1 Luis Grasser (86.).

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