Fußball-Landesliga Das Spitzenspiel steigt in Coburg

Jubelnde Coburger: Wird es dieses Bild am Samstag im Dr. Stocke-Stadion auch zu sehen geben? Foto: Hartmut Guhling

Der FC Coburg empfängt als Tabellenführer der Fußball-Landesliga Nordwest den Zweiten Fuchsstadt. Mönchröden und Friesen treten jeweils auswärts an.

 
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Am vorletzten Spieltag der Fußball-Landesliga Nordwest vor der Winterpause steigt am Samstag um 14 Uhr im Dr.-Stocke-Stadion zwischen dem FC Coburg (1. Platz/47 Punkte) und dem FC Fuchsstadt (2./44 Punkte) das Topspiel. Beide Klubs haben ihren Konkurrenten im bisherigen Saisonverlauf das Fürchten gelehrt und führen mit beträchtlichem Vorsprung die Tabelle an.

Die Ausnahmestellung des Führungsduos verdeutlicht vor allem ihre Offensivpower. Kein anderer Verein aus den insgesamt fünf bayerischen Landesligen hat so viele Treffer erzielt wie der FCC, der in 20 Partien 66 Mal scorte. Die Ausbeute der unterfränkischen Gäste bürgt mit 47 Einschlägen ebenfalls für Qualität.

Jeweils drei Akteure der beiden Teams schossen bislang aus allen Rohren. Bei den Hausherren trugen Aykut Civelek (20 Tore), Sertan Sener (13) und Tevin McCullough (11) maßgeblich zum Höhenflug bei. Auf der Gegenseite standen ihnen Dominik Halbig (14), Yanik Pragmann (12) und Christoph Schmidt (11) nicht viel nach.

Die Vestekicker wollen ihre blütenweiße Heimweste wahren und sich für ihre unglückliche 2:3-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Sie würden sich im Falle eines Sieges auf sechs Zähler absetzen. Das Bestreben der Gäste liegt darin, zumindest einen Zähler mit auf die Heimreise zu nehmen, um das Kopf-an-Kopf-Rennen fortzusetzen.

Gemessen an den jüngsten Resultaten liegt die Favoritenrolle bei den Vestekickern. Sie bezwangen den TSV Lengfeld mit 5:1. Die Gäste aus dem Landkreis Bad Kissingen handelten sich dagegen mit 1:6 bei Vatan Sport Aschaffenburg eine gewaltige Klatsche ein.

„Die Fuchsstadter haben uns bereits im Vorfeld informiert, dass sie mit mindestens drei Reisebussen und zahlreichen Privatfahrzeugen nach Coburg kommen werden. Wir müssen aufpassen, dass der Gegner das Gipfeltreffen nicht zu einem Heimspiel werden lässt“, so Christian Tremel, der Sportliche Leiter der Hausherren. „Daher appelliere ich and die heimischen Zuschauer, kommt rechtzeitig ins Stadion und unterstützt uns beim Kampf um die Tabellenführung.“

Lars Müller und David Reich, das Trainergespann der Hausherren, ist sich im Klaren, dass ihre Truppe über die gesamte Distanz total fokussiert sein muss. Fuchsstadt hat in dieser Saison schon mehrere Partien in den letzten Minuten in der Nachspielzeit für sich entschieden.

FC Coburg (Aufgebot): Krempel/ETW Krug – Heinze, G. Sener, T. Oikonomides, A. Guhling, Kirchner, Höhn, Knie, Dilauro, Civelek, S. Sener, McCullough, Tranziska, Sam, König, Graß, R. Guhling, Siller.

Schwere Prüfung für die Frankenwälder

In einer kritischen Ausgangslage befindet sich der SV Friesen (14. Platz/26 Punkte) nach seiner schwer nachvollziehbaren 2:4-Pleite beim Underdog FC Sand. Am Samstag um 14 Uhr auf Kunstrasen beim SV Vatan Spor Aschaffenburg (15./23) droht erneut Unheil. Der Bayernligaabsteiger vom Untermain brauchte lange, um sich eine Etage tiefer neu zu sortieren. Zuletzt lief es aber mit zehn Zählern aus vier Begegnungen wie am Schnürchen. Dies bekam auch der TSV Mönchröden zu spüren, der kürzlich bei Vatan Spor mit 2:5 unter die Räder kam.

Die Frankenwälder haben allerdings gute Erinnerungen aus der Hinrunde, als sie diesen Gegner mit 1:0 in die Knie gezwungen haben. „Diese türkische Mannschaft hat richtig gute Fußballer in ihren Reihen. Mir ist nicht nachvollziehbar, warum sie in der Tabelle so weit unten steht“, sagt Friesen-Coach Peter Reichel.

Sein Team muss im zweiten Aufeinandertreffen auf mehrere Akteure verzichten und ist krasser Außenseiter. Nikolai Altwasser, Felix Müller, Max Schülein, Nico Fehn und Ersatztorwart Nico Preißler sind verletzt. Maximilian Graf fehlt aus beruflichen Gründen. Die Ersatzbank ist dünn besetzt. „Trotzdem wollen wir aus der Not eine Tugend machen. Wenn es uns gelingt, gut in die Zweikämpfe zu kommen, sind wir nicht chancenlos. Wir müssen alles reinhauen, was wir an Kampfkraft besitzen“, lautet Reichels Devise. „Wir wollen mit einem guten Gefühl in den weiteren Saisonverlauf gehen.“

Der SV Friesen wird jedoch auf einem Relegationsplatz überwintern, weil er am kommenden Wochenende, dem letzten Spieltag dieses Kalenderjahres, nicht im Einsatz ist. Die meisten Konkurrenten des 19er-Feldes der Liga haben dann bereits eine Begegnung mehr ausgetragen als Friesen, was ein uneinheitliches Tabellenbild zur Folge hat.

SV Friesen (Aufgebot): Bauerschmidt – Bayer, Bachinger, Pflaum, Schorn, Sesselmann, Gerold, Firnschild, Nassel, J. Müller, Hergenröther, Daumann, Appelius, Fischer.

Mönche hofft auf erneuten Coup

Der TSV Mönchröden (12./27) fährt am Samstag nach Haibach zum SV Alemannia. Spielbeginn ist um 14 Uhr. Die Mannschaft von Trainer Christian Schönig steht auf dem dritten Platz der Tabelle, was eine schwere Aufgabe für die Wildpark-Elf bedeutet. Eine Niederlage könnte dafür sorgen, dass der TSV auf einen Relegationsplatz rutscht. Demnach geht man mit großem Respekt in dieses Spiel, ist es doch nach dem FC Coburg die offensivstärkste Mannschaft der Liga. Mut macht aus Sicht der Mönche vor allem das Hinspiel, hier konnte die Mannschaft von Thomas Hüttl einen 2:0-Sieg einfahren, jedoch damals noch mit stark besetzter Mannschaft.

Dass der TSV personaltechnisch ziemlich dezimiert ist, ist mittlerweile bekannt, viele Spieler haben in der Hinrunde längerfristige Verletzungen erlitten und fallen demnach auch für das Spiel am Samstag aus. Dennoch will man alles geben und versuchen, Punkte mit nach Hause zu nehmen. Der TSV Mönchröden will mit einer kompakten Defensive den Gegner so lange wie möglich vom Tor fernhalten. Trotz weiter Anreise können die Mönche auf reichlich Unterstützung zählen, ein Fanbus wird die Mannschaft zum Spiel begleiten, um vor Ort für Motivation zu sorgen. „Das Ganze soll natürlich keine Kaffeefahrt werden, sondern wir wollen ein Ordentliches Match abliefern, um den mitgereisten Fans noch einmal ein erfolgreiches letztes Auswärtsspiel vor der Winterpause zu bieten“, sagt der Spielleiter des TSV, Christian Holzmann, der sich um die Organisation der Fahrt kümmerte.

TSV Mönchröden (Aufgebot): Kühn, Bauer (ETW) – Schoppel, Knauer, Kreuz, Puff, Pleiner, Holzheid, Göhring, Lauerbach, Späth, Jungkunz, Ciray, Scheler, Ehrlich, Salaske, Hartmann.

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