Fußball-Landesliga Friesen vor Derby unter Druck

Hans Haberzettl und Lukas Hahn
Wird sich am Freitag, wie hier im Derby gegen Coburg, auf heftige Gegenwehr im Nachbarduell gegen Mönchröden einstellen müssen: Friesens Noah Schorn (in Grün) und seine Teamkollegen. Foto: Heinrich Weiß

Der SV Friesen steht vor dem Derby in der Fußball-Landesliga gegen Mönchröden gehörig unter Zugzwang. Die Frankenwälder brauchen im Abstiegskampf jeden Punkt.

 
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Das Wasser bis zum Hals steht dem SV Friesen (14./35 Punkte/30 Spiele) vor dem Endspurt in der Fußball-Landesliga Nordwest. Den 34. Spieltag eröffnen die Schützlinge von Coach Peter Reichel am Freitag mit dem Spielkreisderby gegen den TSV Mönchröden im heimischen Frankenwaldstadion. Am Montag, 1. Mai, empfangen sie bereits um 12 Uhr den als Absteiger feststehenden Vorletzten TG Höchberg in einer Nachholpartie.

Das Aufeinandertreffen mit den Mönchen verspricht rassige Fußballkost. Die Hausherren haben fünf Zähler Rückstand auf den TSV Gochsheim, der den untersten direkten Abstiegsrang 13 einnimmt und können der Relegation um den Klassenerhalt nur noch entrinnen, wenn sie einen Lauf starten.

Die Friesener gehen mit der Hypothek einer 0:2-Niederlage vor Wochenfrist beim ASV Rimpar in dieses brisante Duell. Bei den Unterfranken brachte ihre Rumpftruppe offensiv bis auf einen Pfostenschuss nichts zustande. „Die Mönchrödener reisen mit einer Serie von neun Begegnungen ohne Niederlage an und sind favorisiert. Ich bin überzeugt, dass sie uns nichts schenken werden“, glaubt Detlef Dawel, der Technische Leiter der Gastgeber. In der Hinrunde trennte man sich im Wildpark leistungsgerecht mit einem 1:1-Unentschieden.

Diesmal stehen die Aktien für den SVF deutlich ungünstiger. „Wir sind personell nach wie vor arg gebeutelt, unsere Möglichkeiten limitiert“, so Dawell. Stammkeeper Tobias Bauerschmidt kann nach einer Rotsperre von zwei Spielen wieder ins Geschehen eingreifen.

Am Maifeiertag gegen die TG Höchberg zählt für Friesen nur ein Dreierpack. Schon im Hinspiel gab es einen 3:1-Auswärtssieg. Nach vier Spielen Sperre ist Mittelfeldmotor Lukas Pflaum dann wieder spielberechtigt.

SV Friesen (Aufgebot): Bauerschmidt/ETW Preißler – Bachinger, Schülein, Schorn, Altwasser, Gerold, Daumann, Appelius, Graf, Renk, J. Müller (?), F. Müller (?), Aust, Fischer, Sissoko, Mattes.

Im Lager des TSV Mönchröden ist die Stimmung deutlich besser als bei den Frankenwäldern. Denn auch im zehnten Spiel unter Lars Scheler blieb der TSV zuletzt ungeschlagen. Aus Sicht der Klubverantwortlichen kann die Serie gerne weitergehen. Es steht ein Doppelspieltag für die Fußballer aus Mönchröden an.

Nach dem Derby am Freitag muss die Wildparkelf am Montag nach Lengfeld. Mit dem 2:2 zuletzt gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach ist der TSV zufrieden. „Wir hatten es mit einem kompakten und spielstarken Gegner zu tun, gegen den wir jedoch zweimal nach Rückstand zurückkommen konnten“, sagte der Sportliche Leiter Christian Holzmann nach dem Spiel. Nach Friesen reist die Mannschaft von Lars Scheler mit breiter Brust, aber trotzdem mit Respekt, denn auch wenn die Friesener derzeit starke personelle Probleme haben, mache sie vielleicht genau das gefährlich, prognostiziert Holzmann.

Am Montag steht dann noch das Nachholspiel beim TSV Lengfeld auf dem Plan. Die Lengfelder stehen mit 22 Punkten relativ abgeschlagen auf einem Abstiegsrang und konnten in den vergangenen sieben Spielen keinen Punkt holen. „In einem solchem Spiel kann man sich nur blamieren, wir müssen trotz der Doppelbelastung und der Tabellensituation konzentriert auftreten und dürfen Lengfeld auf keinen Fall unterschätzen“, mahnt Holzmann.

Personell bleibt die Mannschaft des TSV Mönchröden größtenteils unverändert, lediglich auf Tolga Jungkunz muss urlaubsbedingt verzichtet werden.

TSV Mönchröden (Aufgebot): J. Köhn, Kühn – Schoppel, Knauer, Irrenfried, Puff, F. Biemann, Pleiner, Göhring, Späth, Ciray, Scheler, Ehrlich, Salaske, Hartmann.

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